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Der letzte Tag ist angebrochen

Wieder ein gemütlicher Start in den Tag, und zwar in den letzten vollen Tag hier. Schade eigentlich, denn gerade ist es richtig schön. Also jetzt nicht wegen dem All Inclusive hier, sondern wegen dem Strand, das rauschen der Wellen abends, die Sonne und die Farbe des Wassers 😍. Aber jeder schöne Moment geht auch mal vorbei, dafür kommt dann der nächste 😉. In meinem Fall dann demnächst Erkundungstour auf Mallorca 😅.

So, nun aber zum Frühstück, die Sachen für die Nord-tour packe ich danach. Nochmal schön den Kaffee genießen – wobei, morgen früh muss ich ja auch erst kurz vor neun oben in der Lobby sein. Also kann ich das morgen früh ja auch nochmal zelebrieren, den Kaffee, das Meeresrauschen und die leckeren Früchte.wie ich mich beim Kaffeetrinken so in den Gedanken verliere merke ich, dass es schon halb neun geworden ist. Ich sollte langsam mal ins Zimmer und die Sachen packen.

Auf in den Norden

Pünktlich, also 5 vor neun stehe ich draußen vor der Schranke und warte. Ein weißer Toyota Hilux soll mich abholen. Na schauen wir mal. Leider, aber auch gut so, scheint die Sonne heute nicht wirklich. Der Himmel ist doch sehr Wolkenverhangen und die Sonne schafft es einfach nicht hindurch. Na nach dem Sonnenbrand von gestern auf der Ladefläche des Pickups ist das auch ganz gut so. Dann kommt ein weißer Hilux, der Fahrer ist pünktlich. Dann erklärt er mir kurz die Route – ich immer noch keine Ahnung von den Namen der Strände und Orte hier – und es geht auch schon los. Eigentlich stand ja in der Tour Beschreibung, dass es ein deutscher Fahrer sein soll, aber er kann wenigstens gut englisch. Das ist schon mal top.

Wir fahren durch Rabil, halten an einem Souveniershop und steigen aus. Ein Töpferladen, vermutlich bekannte von dem Guide. Wirklich schöne Sachen haben die hier und klar, dass ich was kaufen soll. Leider habe ich ja nun so gar kein Geld mehr, also wirklich null. Der blöde Automat in der Lobby. Oder liegt es vielleicht an meiner Kreditkarte? Naja, ich ärgere mich, dass ich nicht ein kleines Andenken kaufen kann, denn die haben wirklich schöne kleine Figuren von Schildkröten, die noch – angedeutet – so halb in den Eierschalen sind. Das wäre echt schön gewesen.

Ein Abstecher in die Wüste

Dann geht es weiter. Ich frage den Fahrer noch ein bisschen was über Rabil und erfahre, dass es hier mit 3000 Einwohner nur als kleines Dorf gesehen wird. Es gibt auch nur ein Restaurant. Dann halten wir kurz und es gibt einen schönen Blick auf die Wüste Viena. Der Fahrer fragt mich, ob wir sowas in England auch haben 😳. Denkt der etwa, ich bin Engländer? Ich kläre ihn erstmal auf, dass ich aus Deutschland komme und er guckt verdutzt. Und dann geht es weiter in die Wüste selbst hinein. Auf dem Weg dahin kommt uns das Auto von Franka von gestern entgegen. Vermutlich bietet sie auch so eine Nord-Tour an. Wenn ich das gewusst hätte und mehr Geld dabei gehabt hätte, dann hätte ich definitiv die Tour von ihr gewählt 😉.

Einen Teil der Strecke fahren wir dann auch schon im weichen Sand, der Fahrer muss extra auf Allrad umschalten. Und mit den Worten „like Rallye Dakar“ gibt er gas und lenkt hektisch hin und her. Das macht er natürlich nur, um etwas mehr Spaß in die Sache zu bringen 😅. Lustig ist es auf jeden Fall. Dann hält er auf einer Düne ganz am Rand und wir laufen ein ganzes Stück weit hinein. Düne hinauf, Düne hinab. Dabei erzählt er mir, dass das alles Sand aus der Wüste Sahara ist, der angeweht wurde und auch noch wird. Und dass die Wüste hier 3 Kilometer lang und einen Kilometer breit ist. Auf der gefühlt höchsten Düne dann sehe ich das auch, wir sind ca. 500 Meter vom Auto entfernt und in die andere Richtung ist es ziemlich genauso weit.

Die Düne hinab rollen 😅

Nach einigen Fotos und bestaunen des Sandes, der wirklich sehr sehr fein ist, geht es eine steile Düne hinab. Ich denke noch so „Gut, Anlauf und hinab gleiten“ – aber denkste. Der Sand an den Flanken ist so weich, dass ich einsinke, noch zwei oder drei Schritte schaffe und dann vor Überraschung die restlichen 10 Meter den Berg hinab Rolle und mich überschlage. Alles kein Problem, der Sand ist so schön weich, dass ich davon eigentlich nichts gemerkt habe. Aber mal sehen, wie das auf dem Video aussieht dass ich dabei von mir selbst gemacht habe 😂🙈.

Unten im Dünen Tal merke ich dann auch, die krass das in so einer Miniwüste schon ist, dass man zwischen den Dünen die Orientierung verliert. Mir fehlt gerade echt ein bisschen die genaue Richtung wo das Auto steht. Das liegt einfach daran, dass ich nur noch Sand sehe, Berge von Sand um mich herum. Da kann ich mir nur zu gut vorstellen, wieso manche Leute in der Wüste sich verlaufen. Da ist nichts mit gerade aus laufen, weil man keine Orientierungspunkte mehr hat sobald man im Tal unten ist.

Zurück am Auto geht es dann auch schon weiter, bzw. erstmal einen Teil der Strecke zurück und vorbei an Rabil in Richtung Sal Rei. Dann biegt der Fahrer vorher aber nach rechts ab und einige wenige Kilometer später geht es dann von der Straße ab auf einen Weg quer durch die Landschaft. Hinter uns noch zwei weitere Autos, ein gemietetes wo die Leute selbst fahren und ein weiterer Pickup einer Tour. Aber der Fahrer fährt verhältnismäßig schnell und so hängen wir die beiden Fahrzeuge ab. Nach kurzer Zeit schon kann ich die Autos nicht mehr sehen. 

Weiter geht’s zum Schiffswrak am Praia de Atlanta

Über Stock und Stein geht es und der Fahrer meint nur so: „Are good streets, or?“ Ich antworte ihm nur, dass die normalen Straßen ja jeder fahren kann 😅. Dann, nach einer ganzen Weile, kommt eine Sanddüne und das Auto kommt nicht mehr hoch. Er schaltet wieder auf Allrad und wir klettern den Berg langsam hinauf. Dabei fällt mir wieder ein, wie ich vorhin die Reifen beim Einsteigen in der Wüste so gesehen hatte – Quasi null Profil. Ein Wunder, dass wir überhaupt irgendwo hoch kommen 🙈.

Nach weiteren 10 Minuten sind wir da, am Praia de Atlanta und bei dem Schiffswrak. Ich steige aus und kann mir Zeit nehmen so viel ich will. Perfekt. Also ein paar schöne Fotos machen, wobei dazu eigentlich der schöne Himmel und das passende Licht fehlt. Die Sonne wird es wohl heute überhaupt nicht mehr schaffen. Aber gut, der Wetterbericht hat das aber auch so vorhergesagt und für die nächsten Tage das gleiche. Wobei der die letzten Tage auch nie wirklich gestimmt hatte. Aber dennoch, das beste daraus machen. Meine Kamera brauche ich da nicht, dazu ist das Licht zu schlecht. Aber irgendwie hab ich die Kamera diesen Urlaub sowieso noch nicht gebraucht… Es war einfach immer zu sandig durch den Wind. Da hab ich einfach alles mit der GoPro gemacht 😅.

Eine kleine aber schöne Kirche

Nachdem ich dann einige Fotos und Videos habe, geht es weiter zur Chapel of Our Lady of Fatima. Eine kleine Kirche in der Nähe von Sal Rei. Gelesen habe ich dazu mal, dass die nur für Touristen gebaut wurde. Da muss ich den Fahrer nachher mal fragen. Aber erstmal gut festhalten, denn es geht durch Sanddünen und bergauf und bergab. Und ich stoße mir einmal den Kopf ab Haltegriff 🙈.

Bei der Kirche angekommen muss ich sagen, dass die wirklich schön ist. Sehr klein, aber schön. Erstmal fragen ob die wirklich nur für Touris ist oder ob hier die einheimischen auch her gehen. Der Fahrer erzählt mir, dass einmal im Jahr, immer an meinem Geburtstag, also am 13. Mai – zumindest wenn ich ihn richtig verstanden habe – hier eine große Feierlichkeit ist. Und dann zeigt er mir Bilder von der Kirche, bevor sie 2015 Renoviert wurde. 

Ab in die Hauptstadt der Insel – Sal Rei

Nach vielleicht knapp 30 Minuten erzählen, Bilder machen und kurze Videos drehen geht es weiter nach Sal Rei. Eigentlich hätte ja die Hai-Bucht dabei sein sollen, aber die ist leider mit dem Ausfall der Ecolodge auch aus der Tour gefallen. Da hätten die eigentlich auch mal ein wenig vom Preis nachlassen können. Naja… 

Wir kurven durch die Hauptstadt und er sagt mir wo hier was ist. Dann halten wir kurz an und er fragt mich, ob ich direkt ins Hotel zurück möchte oder noch etwas umher laufen mag. Ähnlich, es ist erst kurz nach 12, eigentlich musste die Tour bis ungefähr 3 gehen 🤔. Ich will natürlich noch etwas umher laufen und gehe los, soll aber in ca. 20 Minuten wieder da sein.

Ich schaue ein wenig den Stadtkern an. Dabei einige schöne Gebäude wie die Bibliothek, aber auch einfach e Wohnhäuser. Dann gehe ich mal noch in die Markthalle. Bunte Früchte locken mich hier herein für ein Foto. Natürlich will mir gleich wieder jeder etwas verkaufen. Ich würde ja gern eine der frischen Früchte kaufen, aber leider habe ich einfach kein Geld 🙈.

Komme ich hier an Bargeld?

Dann werde ich noch von einem Kerl aufgehalten, der mein Armand mit der Schildkröte dran bewundert. Er fragt mich, ob ich das hier auf Boa Vista gekauft habe. Ich erkläre ihm, dass das von einer Schildkröten-Aufzuchtstation in Florida (glaube ich zumindest) kommt und die den kleinen dort dann auch Peilsender verpassen, um die Bewegungen nachvollziehen zu können. Und dass das nur ein symbolisches Objekt dafür ist, dass man deren Arbeit unterstütz. So richtig verstehen tut er mich aber nicht 😂.

Ah, eine Bank. Na ich probiere nochmal meine Karte zum Geld abheben. Leider wieder ohne Erfolg… Hat die DKB etwa gerade irgendwelche Probleme? Wurde meine Karte deaktiviert und ich habe schon die neue Debitkarte bekommen, von der man aktuell überall lesen kann? Mist, na dann muss ich im Hotel nochmal die Barclays Card probieren. Mit irgendeiner muss das ja funktionieren!

Dann gehe ich zurück zum Auto. Ich soll nochmal in das Geschäft gehen, vor dem wir gehalten haben – es ist der Tourenanbieter 😅. Also gehe ich kurz rein und schaue mich um. Nichts besonderes… Hmmm, wieso soll ich nochmal rein gehen? Beim raus kommen redet der Fahrer kurz mit einer der angestellten Damen und dann kommt sie mir hinterher. Ah, das ist die, mit der ich die letzten Tage über WhatsApp geschrieben hatte 😅. Sie entschuldigt sich, dass ich keinen deutschen Fahrer habe und ob alles passt. Klar passt alles soweit, schade nur dass die Haibucht nicht dabei war.

Das letzte Mal relaxen am Strand

Dann geht’s zurück zum Hotel. Ich verabschiede mich vom Fahrer und dann muss ich dringen den Sand vom meinem seltendämlichen Sturz in der Wüste abspülen, der mir wirklich überall hängt. Wirklich überall 🙈. Dann noch Auspacken und erstmal etwas kleines zum Mittag essen.

Anschließend geht’s nochmal zum Strand für😉 den Rest des Tages. Das muss ich nochmal richtig ausgiebig ausnutzen. Jetzt wäre Sonne echt schön. Aber das geht auch so, so kann ich zumindest mein Buch fertig lesen. Dann nochmal runter zum Wasser, ein paar aufnahmen machen und dann ist es auch schon rund 2 1/2 Stunden später. Ich muss ja noch das Handtuch für die Liege abgeben… Also schnell zusammen packen und hoch ins Hotel. Dort dann relativ knapp noch den erwischt, sodass ich meinen „Handtuchkarte“ wieder bekomme und dann gönne ich mir noch einen Kaffee und noch einen und jetzt geht’s duschen.

Sachen Packen

Jetzt steht nur noch das packen der Sachen und Abendessen an. Wenn ich jetzt schon ein paar Sachen zusammen räume und die Fechterschnecken aussuche, dann hab ichspäter weniger zu tun. Und dann Abendessen, eine wirklich gute Auswahl heute. Scheinbar gab es bei der Lieferung wieder Ananas, zumindest ist heute wieder welche da 😅. 

Zurück im Zimmer dann alles einpacken. Den großen und den kleinen Backpack schon mal soweit wie möglich befallen, alles verstauen und noch ein bisschen was tippen und recherchieren. So vergeht der Abend auch gerade ganz gut und da es nun schon 23 Uhr ist, werde ich heute auch nicht mehr viel machen außer schlafen 

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Boa Vista • Die Tour in den Norden – Reisebericht 2022

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