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Wieso muss man da eigentlich immer so zeitig aufstehen? 😀

4:50 fährt der Zug. Da es schneit und die Straßen schon gestern nur so semi-gut geräumt waren haben wir den Wecker auf viertel 4 gestellt. Dann schaffen wir das ziemlich locker. Und so klingelt eben dieser Wecker auch unermüdlich bis wir endlich aus dem Bett kommen.

Gestern Abend haben wir noch die Sachen zusammengepackt. Und da es doch schon etwas kälter ist, sind es eben dieses Mal dickere Klamotten – also kommt der große Backpack zum Einsatz 😊. Allerdings hat das Packen mit allem Drum und dran bis rund halb 12 in der Nacht gedauert. Eine extrem kurze Nacht also 🙈.

Na dann, erstmal die Kaffeemaschine aktivieren. Nach so wenig Schlaf geht es fast nicht ohne 😅. Und dann noch alles kontrollieren und schon sind 30 Minuten rum. Also dann, auf zum Auto. Das müssen wir bestimmt erst noch vom Schnee befreien.

Es hat viel mehr geschneit als gedacht

Und genau deswegen ist es gut, dass wir etwas eher raus sind. Wir brauchen knapp 15 Minuten, bis wir das Auto vom Schnee befreit haben. Gut nur, dass es nicht angefroren ist 🥶. Und bis wir nun endlich im Auto sitzen und los kommen ist es auch schon viertel fünf. 

Rechtzeitig kommen wir am Bahnhof an – wenn auch teils quer um die Kurven mit 10 km/h 😅. Mit dem Salz streuen macht der Winterdienst es meistens nur schlimmer als besser, gerade wenn es nachts dann richtig kalt wird. Gut nur, dass wir schon durch sind, das kann früh im Berufsverkehr ja lustig werden.

Dann schnell noch das richtige Gleis heraus gesucht und schon warten wir. Aber nicht lange, denn der Zug kommt keine 5 Minuten später.

Erstmal noch schlaf nachholen

Im Zug dauert es nicht lange, dann fallen Nadine schon die Augen zu. Und auch bei mir dauert es nur 10 Minuten länger, bis ich weg nicke. Klar, es ist dunkel, etwas geheizt und das leichte schaukeln. Da wird man einfach müde 😂.

Gegen halb 8 werde ich wieder munter – Nadine nicht 😅.  Aber wir haben noch eine Stunde bis Hannover, wo wir umsteigen müssen. Von dort aus geht es dann direkt mit dem IC bis nach Amsterdam. Ich bin schon sooooo gespannt 😊.

Langsam wird es auch heller und es gibt mehr zu sehen. Es liegt bei weitem nicht der Schnee wie in Ingolstadt, aber es ist überall ein bisschen überfroren und winterlich – eine so schöne Landschaft 😍.

Und desto weiter nördlich wir kommen, desto flacher und ebener wird es. Kurz nach Kassel schon fängt das an.

Kurze Umstiegszeit

In Hannover haben wir theoretisch 8 Minuten Umstiegszeit. Sportlich, wenn man so an die Pünktlichkeit der Bahn denkt, wa? Meine letzte Erfahrung von Berlin zurück nach Ingolstadt mit der Bahn war ja alles andere pünktlich und zuverlässig 🙈.

Aber unser aktueller Zug ist sogar eher als erwartet, ganze zwei Minuten 🤣. Was unsere Umstiegszeit auch noch verlängert ist die Verspätung unseres nächstem Zuges. Auch nur einige Minuten, aber wo werden aus insgesamt 8 Minuten dann 15 😅.

Dann geht die Fahrt weiter, direkt Richtung Amsterdam. Um 11 Uhr herum überqueren wir die Grenze, aber das Bild der Landschaft verändert sich nicht mehr. Flach und sehr weit.

Hallo Amsterdam

Der Schaffner sagt neben den Durchsagen für die nächsten Haltestellen auch immer wieder, das man auf sein Gepäck aufpassen soll. Gerade auf dem letzten Abschnitt vor Amsterdam gibt es scheinbar arg viele Taschendiebe 😯. Sehr vertrauenserweckend 😅.

Ohne Zwischenfall fahren wir in den Bahnhof ein, wir haben aber tatsächlich öfter zum großen Backpack geschaut, der einige Reihen hinter unseren Sitzplätzen war 🙈. Nun erstmal raus aus dem Bahnhof. Beim Ausgang müssen wir das Ticket scannen – seltsam, aber okay 😅.

Dann stehen wir auch schon vor dem wirklich schönen Bahnhofsgebäude. Und direkt auf der anderen Straßenseite schon der erste Kanal – die Kanäle hier heißen Grachten – und dahinter sehen wir schon die typischen alten Häuser, die man von den Fotos her kennt. Ein traumhaft schöner Anblick 😍.

Auf zur Unterkunft

Nun aber, erstmal zur Unterkunft. Ich kann ja nicht so voll bepackt noch die Kamera heraus holen, dazu muss ich erstmal den großen Backpack los werden. Aber die Unterkunft ist keine normale,  also kein Hotel und auch kein Hostel im eigentlichen Sinne. Es ist ein Boot 😅. Den letzten Infos nach liegt es aktuell sogar in der Nähe des Bahnhofs. 

Wir laufen knapp einen Kilometer und dann sind wir auch schon da – zumindest laut Maps. Jetzt muss Nadine nochmal nachschauen,  denn wir brauchen den richtigen Steg und den Namen des Bootes. 

Nach zwei Minuten hat sie die letzten Mails gefunden,  Steiger 4, MPS Holland – da müssen wir noch einen Steg weiter. Und dann sind wir auch schon am Boot. Der Türcode stimmt und wir gehen erstmal rein,  es ist nämlich schon frisch hier in Amsterdam 😅.

Nachdem kein Zettel und nichts dergleichen da liegt,  warten wir erstmal bis jemand kommt,  das wir einchecken können. Derweil schaut sich Nadine die Broschüren an und ich buche noch einen Kurs für die Arbeit, weil mein Kollege mit vor wenigen Minuten geschrieben hat, dass der wieder verfügbar ist 😅.

Dann kommt auch schon jemand, der schaut so aus als arbeitet er hier. Und tatsächlich, er kann uns einchecken. Wir waren nur etwas früh dran. Er erklärt uns noch,  dass es Kaffee und Tee die ganze Zeit über gibt und noch ein paar andere Sachen. Dann können wir schon auf unser Zimmer – wobei Kämmerlein bei 2 x 2 Meter mit Hochbett drin wohl eher passt 😅.

Die Erkundungstour startet 

Der Rucksack ist runter und die Kamera griffbereit – jetzt kann es los gehen. Wir laufen einfach drauf los und schon nach wenigen Metern sehen wir in die erste kleine Gracht hinein. Wie schmal die Häuser sind und wie abgesackt, einfach der Hammer. Das eine ist in sich schief und hängt links runter,  das daneben rechts – und da wohnen wirklich auch noch Leute drin. Bei uns wäre das glaube ich nicht so einfach möglich 🙈.

Wir laufen weiter über mehrere Brücken und müssen uns noch an dieses Gewusel zwischen Autos, Fahrrädern und Fußgängern gewöhnen. Wobei die Radfahrer am wenigsten Rücksicht nehmen. Die halten einfach drauf zu 🙈. Was uns – besonders mir – schon nach wenigen Straßen hier auffällt, ist dieser unverkennbare und leicht penetrante Geruch nach Gras. Alter, an jeder Ecke, aus jedem Coffeeshop heraus, da wird man zum Schluss noch passiv high 🫣.

Aber wir haben traumhaft schönes Wetter. Sonnenschein, kaum Wolken und die nächsten Tage soll es fast genauso aussehen. Besser könnte es nicht sein 😊. Und so laufen wir vom Bahnhof aus erstmal in Richtung Chinatown – unbewusst natürlich. Wir laufen entlang einer der vielen Grachten und kommen auf einen schönen Turm zu. Un da sehen wir ihn, den weit ins Wasser des Kanals gebauten Blumen-Makt von Amsterdam. Cool, da müssen wir durch 😅.

Huuuuuunger

Unzählige Fotos, Brücken und Grachten später – so gegen 17 Uhr – verspüren wir beide dann langsam etwas Hunger. „Was wollen wir machen? Essen gehen oder sonst irgendwie schauen?“ frage ich noch Nadine, und dann fällt ihr die TooGoodToGo App wieder ein. Da hatte Nadine schon im Vorfeld mal geschaut und die Auswahl hier in Amsterdam muss riesig sein.

Wir schauen und überlegen und nach wenigen Minuten steht fest: wir nehmen 2 Boxen vom Backwerk. Da ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass wir auch ein Sandwich mit drin haben 😅.

Gekauft, direkt online bezahlt und Abholung zwischen 17:30 und 18 Uhr. Na dann können wir ja gemütlich hin laufen, denn das ist nur gute 10 Minuten entfernt.

Ab zur Unterkunft

Auf den letzten Metern bis zum Abholort laufen wir noch an ein paar anderen lokalen vorbei, darunter auch einer Burger-Bude. Die schaut echt gut aus und die Preise sind auch nicht schlecht. „Lass und da vielleicht morgen mal hin gehen, ich hab jetzt irgendwie Appetit auf Burger bekommen.“ sage ich noch zu Nadine 😅. Dann gehen wir 20 Meter weiter und stehen vor dem Backshop, bei dem wir das TooGodToGo bestellt haben und gehen rein. Der Mann sammelt die Sachen ein und gibt uns die Tüten.

So, mit dem Essen in der Hand geht es nun erstmal zur Unterkunft – aufwärmen. Und die Strecke bis da hin sind auch nochmal 10 Minuten und dort einen Tee oder Kaffee trinken schadet zum warm werden definitiv auch nicht.

Insgesamt gut eine Stunde lang genießen wir die Wärme und den Kaffee. Und das Essen natürlich. Wobei das eher weniger ergiebig war als erhofft – wobei, es war mengentechnisch echt ausreichend und lecker. Wir haben beide genau das gleiche gehabt, eine Laugenstange, ein mit Fleisch gefülltes etwas, ein mit Käse überbackenes Croissant und zum Nachtisch ein Schoko-Blätterteig-Dings 😅.

Genug ausgeruht

Nun fühlen wir uns beide auch wieder fit genug um nochmal in die Kälte hinaus zu gehen – Auf zum Lichterfest 😄. Extra deswegen habe ich auch mein Stativ eingepackt und mit geschleppt – nun kommt es endlich mal wieder seit Jahren zum Einsatz.  Nur noch schnell schauen, ob es eine Übersichtskarte des Lichterfestivals gibt. Aha, die schaut doch ganz gut aus. Wir können starten.

Wir starten und direkt bei uns vor dem Boot gibt es schon die ersten beiden Sachen zu sehen: einen nachempfundenen Wasserfall und ein großen Torbogen – beides natürlich aus Lichtern dargestellt. Den Torbogen fotografiere ich direkt, den Wasserfall machen wir später oder morgen, wir haben ja noch Zeit.

Dann laufen wir weiter, vermeintlich der Strecke der leuchtenden Skulpturen entlang. Und hier ein Foto, da ein Foto… Nach kurzer Zeit begrenzt Nadine die Anzahl an Fotos pro Motiv auf drei, weil es ihr zu lange dauert 😂.

Wo müssen wir jetzt denn hin?

Wir laufen einen Kanal entlang und den Leuten und ich schaue auf die Karte – irgendwas passt doch da nicht. Naja, erstmal weiter. Wir haben bisher den Wasserfall gehen, dann den Torbogen, ein beleuchtetes Schiff, leuchtende Hummer und nun Kugeln, die im Wasser liegen. Alles echt schön gemacht und es schaut herrlich aus, aber wo geht es jetzt weiter? Die Leute verlaufen sich und wir stehen plötzlich fast alleine da.

Nach mehrfachen schauen auf die Karte muss ich sagen, Wir sind an einem ganz anderen Punkt als auf der Karte zu sehen ist. Dann schauen wir doch mal, wo uns die Karte hinführt, oder? Gefragt, getan. Wir laufen und laufen und es sieht immer weniger wie Lichterfestival aus. Da passt doch was ganz und gar nicht 🤔.

Wir halten nochmal kurz an und ich schaue nach einer anderen Karte, schließlich wollen wir ja auch noch ein bisschen was sehen. Und tatsächlich, ich finde eine, die eher unserem anfänglichem Weg entspricht. So, nun müssen wir uns da entlang halten.

Tatsächlich kommen wir so nach kurzer Zeit schon wieder auf eine der Skulpturen. Ok, dann wissen wir ja jetzt, dass die erste Karte Müll war. Wir beschließen, heute den einen Teil der Tour zu machen und morgen den anderen. So sind wir nicht zu lange im kalten unterwegs.

Ah, da sind wir wieder

Wir sehen beleuchtete Brücken – wobei hier eigentlich alle Brücken beleuchtet sind – dann noch Lampen, die erst leuchten wenn man drunter steht. Da muss ich aber dazu sagen, dass es echt lange gedauert hat, bis wir das verstanden hatten 🙈. 

Dann kommt noch ein leuchtendes Netz, das DNA-Stränge darstellt, dann aufgestellte Paddel und eine Kugelbahn mit leuchtenden Kugeln. Und zwischendrin nur ein einziges Schild das auf die Art-Route deutet.

Und dann sind wir wieder an der Stelle, wo wir vorhin umgedreht sind. Also ab da, wo wir falsch gelaufen waren 🙈.

Zurück in der Unterkunft

Ok, dann reicht das für heute auch. Es ist halb 10, kalt und wir sind seit früh um 4 unterwegs. Also laufen wir nun den Weg zurück zum Boot. Ich habe echt viele Fotos gemacht und komme auch immer besser mit der neuen Kamera klar. Schließlich konnte ich die auch noch nicht soooo oft mitnehmen. Aber die Bilder sind der Hammer 😍.

Wir wärmen uns nochmal mit Tee und Kaffee auf und gehen dann zum Zimmer. Mist, da ist das Fenster noch offen. Also erstmal zu machen und Heizung etwas aufdrehen – und wieder in den Gemeinschaftsraum 😅.

Nach 10 Minuten dann gehen wir zurück ins Zimmer. Ich beziehe das obere Bett, Nadine das untere. Und kaum das wir drin liegen, pennen wir auch schon weg. Ein anstrengender – aber echt schöner Tag geht zu ende 😊.

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Amsterdam • Mit dem Zug nach Amsterdam
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