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Oh nein, Halsweh

Der Wecker klingelt und mich friert es gerade echt arg. Und ich habe Halsweh… Mist. Ich habe wohl etwas unterschätzt, wie kalt es hier werden kann. Speziell hier im Nord-Osten der Insel, da fallen die Temperaturen nachts locker auf  10 Grad runter. Das und mein Talent dafür, im Schlaf mich so zu drehen, dass ich dann komplett ohne Decke daliege ist eine blöde Mischung. Und genau so fühlt es sich auch an, als hätte ich bei den Temperaturen ohne Decke geschlafen. 

Also, erstmal zwei Kaffee machen, dann eine Aspirin gegen die Halsschmerzen und leichten Kopfschmerzen nehmen und Nadine wecken.  Während wir so die erste Tasse Kaffee trinken überlegen wir, was wir machen. Aber es wird langsam besser. Die Halsschmerzen gehen weg. Aber um Sicher zu gehen mache ich mal lieber einen Selbst-Test. 

Nach 15 Minuten ist das Testergebnis da und der zweite Kaffee auch fertig. Der Test ist negativ, der Kaffee lecker 😅. Und die Halsschmerzen – weitestgehend weg. Also gut, dann machen wir los. Heute wollen wir vom Süd-Osten runter in den Süd-Westen fahren, immer entlang der Küste.

Ein schöner Strand mit schwarzem Sand

Der erste Punkt ist ein großer Fels im Meer, der Roque de Fuera. Zuerst fahren wir auf einen Parkplatz der uns direkt ins Auge fällt. Von hier aus bietet sich uns ein wunderbarer Blick auf einen schwarzen Sand-Strand. Was mich wirklich wundert ist, dass nur drei Leute hier sind. Ein einheimischer und zwei Mädels, die sich sonnen. 

Rechts von uns führt ein Weg runter, also gehen wir da auch bis runter und laufen mal den Strand entlang. Und der Sand ist sooo fein und weich, am liebsten würden wir uns hier nieder lassen. Aber da wir ja sowieso schon später dran sind – wegen mir – passt das zeitlich nicht so recht. Aber wir laufen den rund 100 Meter langen Stand bis zur anderen Seite rüber, weil es gerade so Idyllisch wirkt 😊.

Von hier aus haben wir auch einen echt guten Blick auf den Felsen. Leider ist genau daneben eine Hotelruine, also halb am verfallen, die Fenster fehlen auch… Das trübt das Bild natürlich. Na gut, ich versuche ein paar Bilder zu machen, wo das Hotel – Entschuldigung, die Ruine – nicht mit zu sehen ist. Und dann gehen wir wieder zurück zum Auto. 

Halt, wir waren scheinbar nicht an der richtigen Stelle

Wieder am Auto will ich gerade den punkt in Maps de-markieren und da fällt mir auf, dass wir eigentlich noch nicht an der richtigen Stelle sind. Aha, na dann schauen wir doch mal wo die ist und wie es dort aussieht. 

Vielleicht so 300 Meter die Straße weiter kommen wir an. Wieder ein Parkplatz und eine Aussichtsplattform. An sich echt schön gemacht, nur irgendwie ist halt mal absolut nichts los. Aber von hier aus ist der Blick auf den Felsen besser. Man sieht auch noch Reste von dem Hotel, aber es stört nicht so in der Kulisse wie von der anderen Seite.

Jetzt wird es holprig

Der nächste Punkt auf der Karte ist ein verlassenes Dorf in der Nähe von Las Caletillas. Also lassen wir uns vom Navi leiten und folgen der TF-1 entlang. Dann geht es runter von der Schnellstraße, geradewegs auf ein kleines Örtchen zu. „So verlassen schaut das aber gar nicht aus“ – scherze ich noch 😅.

Dann, mitten im Ort geht es nach rechts weg. Und aus der Straße wird eine unbefestigte Schotterpiste. Ui, das ist fast so schlimm wie in Island 🙈. Wir fahren also langsam und vorsichtig weiter bis wir zu einem Tor kommen, einem verschlossenem Tor. Hier parken noch andere Fahrzeuge, na dann können wir uns bestimmt auch mit hin stellen. 

Wie wir gerade so auf das Tor zulaufen sehen wir ein Schild – Betreten Verboten. Na gut, und nun? Wir überlegen kurz, ob wir nicht vielleicht wieder weiter fahren, doch dann sehen wir noch andere in dem Areal und entscheiden, dass wir zumindest einen kleinen Teil etwas genauer anschauen wollen. Also rein.

Ui, da dürfen wir wohl gar nicht rein?

Direkt am Eingang gibt es ein altes Gebäude, sieht aus wie eine alte Schule. Doch das Gebäude, das wir eigentlich suchen, sehen wir nicht – eine alte große Kirche. Wir schauen nochmal auf Maps nach und stellen fest, dass die alte Kirche fast am anderen Ende des Areals ist. Puh, so wohl ist mir gerade nicht, dass wir die ganze Strecke durch die pralle Sonne laufen können. Aber insgesamt geht es mir deutlich besser 🤞.

Also schauen wir nur bei den ersten paar Häusern etwas herum und gehen dann wieder raus, denn so interessant ist es dann doch nicht. Und wie wir so am Auto stehen und uns überlegen wie wir zu dem Leuchtturm hier kommen können, kommt ein Fahrzeug mit der Aufschrift Security vorbei gefahren. Der Fahrer steigt aus, schaut uns kurz seltsam an und öffnet dann das Tor. 

„Bestimmt ganz gut, dass wir schon wieder draußen sind“ sage ich noch zu Nadine, während der von der Security durch das offene Tor fährt und dieses dann hinter sich wieder schließt. „Der wirkt jetzt aber nicht so, als würde der die Leute dort verjagen“. 

Offroad zum Leuchtturm

Dann machen wir uns auf den Weg zum Leuchtturm. Wobei, Weg ist gut… Es gibt etliche ausgefahrene Wege, die aber für normale Autos echt nicht befahrbar sind. Und so schlängeln wir uns mit dem kleinen Mietwagen langsam vorwärts, hier die Löcher umfahren, da die Steine richtig nehmen dass wir nicht aufsitzen… Ist das anstrengend 🙈. Doch dann schaffen wir es bis zu einer größeren freien Fläche und halten an.

Nachdem wir den Leuchtturm jetzt von nahen sehen sind wir etwas enttäuscht. „Der ist von weiten ehrlich gesagt schöner gewesen“. Also laufen wir nur bis zur Klippe vor und genießen den Ausblick, bevor wir uns wieder ins Auto setzten und versuchen, einen Weg zurück zu dem Hauptweg zu finden 😅.

Nachdem ich nur zwei Mal den falschen Weg gefahren bin und wir beide Male wieder rückwärts fahren mussten, weil zu große Absätze in den Wegen waren oder weil die Steine für das kleine Auto einfach zu groß waren haben wir es endlich geschafft, wieder auf dem Hauptweg anzukommen. So, nun nochmal in dieses kleine Örtchen und da etwas herum laufen.

Nachdem wir uns die Kirche kurz von außen angeschaut haben – innen ging nicht, die war zu – gehen wir bis zur Klippe am Ortsrand, also 100 Meter weiter 😅. Ist das ein schöner Blick auf den Strand da unten und die gesamte Küste 😍.

Eine natürliche steinerne Brücke

So, nun geht es aber weiter. Nächster Halt, steinerner Bogen beziehungsweise eine steinerne Brücke, die auf natürliche Art entstanden ist – den Arco de Tajao. Wir folgen dem Navi und fahren erstmal an dem Punkt vorbei. Dann drehen wir und parken auf einem Schotterparkplatz. Kein anderes Auto da, das kann nicht sein. Aber hier zeigt Maps auch den Punkt an, wo es sein muss… Na dann steigen wir mal aus und schauen mal. 

Hier geht es in ein kleines Tal hinab, eine kleine Schlucht sozusagen. Aber von dem Bogen sehen wir nichts. Ich laufe etwas weiter am Rand der Schlucht hinauf, Nadine folgt einem unscheinbaren Trampelpfad in die Schlucht hinein. Nach 10 Minuten klingelt mein Telefon: „Komm her, ich habe es gefunden“. „Wo bist denn du?“ , „Na bei dem Bogen“. Super info, hilft mir nur nicht wirklich weiter 😂.

Ich laufe also zu der Stelle, an der Nadine den Pfad hinab ist und schaue. Ah, da kommt sie mir schon entgegen. Dann gehen wir runter und ich sehe erstmal nichts. Dann wird der Pfad auf einem Stein immer schmäler und steiler. Unten angekommen sehe ich den Bogen, wir sind gerade darüber gelaufen 😅. Das kann man von oben gar nicht entdecken.

Nadine erzählt mir noch, dass die den auch nur entdeckt hat, weil sie Stimmen von unten gehört hat – Glück muss man haben 😉. Dann machen wir ein paar Fotos und Videos und genießen diesen doch sehr beeindruckenden Anblick noch ein wenig. 

Ein natürlicher Swimmingpool

Anschließend fahren wir zu Piscinas Naturales Los Abrigos, einem natürlichen Pool am Meer der bei Ebbe schön ruhig sein soll. Der Parkplatz ist auch schnell gefunden, der liegt nämlich direkt an der Straße 😉. Dann laufen wir schon ausgeträumte Wege von der Straße aus hinunter. Zuerst kommen wir an eine Bucht. Wunderschön, aber scheinbar lebt da einer in einer der Höhlen – und der ist nackt – und macht gerade Dehnübungen 🙈. Da laufen wir lieber weiter und halten nach den Pool Ausschau.

Nur wenige Meter weiter kommen wir zur nächsten Bucht. Hier sind deutlich mehr Leute und da hinten ist scheinbar auch der Pool. Nadine geht runter in die Bucht, ich laufe oben hinter einer Bananenplantage entlang. Ins Wasser wollen wir gerade zwar sowieso nicht Weil einfach zu viele Leute das sind, aber ein paar schöne Fotos wären trotzdem was feines.

Das hin und her laufen in der prallen Sonne macht sich bemerkbar, auf dem Weg zur Nadine merke ich meinen Hals wieder. Na Mist, das kann doch nicht sein, gerade in so einem schönen Urlaub brauche ich echt keine Erkältung. Aber für Fotos und Videos ist trotzdem Zeit, also gehe ich noch runter in die Bucht und er Nadine gerade noch ist. Dann geht es zurück zum Auto.

Etwas ausruhen in einem schönen Café

Wir fahren weiter bis wir den Ort Oasis de Sur, hier haben wir die Promenade in Maps markiert und Nadine hat hier ein schönes kleines Café gefunden, das Mia Art Café. Nachdem wir den erste besten Parkplatz genommen haben ist das Café auch nicht weit. Also rein und in den Schatten setzten. Ich glaube das liegt gerade einfach nur an der Sonne, dass mir so ein wenig duselig ist.

Wir bestellen Kaffee, Pancakes und Cola – für jeden. Und nochmal einen Kaffee später geht es mir auch schon wieder viel besser 👍. Das sitzen und der Schatten haben echt gut getan, also kann es jetzt zur Promenade gehen.

Gerade einmal 30 Meter die Straße hinab beginnt die auch schon und ja, sie ist wirklich schön. Zwar nicht so wirklich lang, aber direkt an der Klippe und das Wasser peitscht einige Meter unter uns gegen die Felsen. Etwas weiter geht es dann bergab und wir kommen ungefähr auf die Höhe des Meeres. Und auch hier schlägst das Wasser unentwegt gegen die Felsen. Ich versuche ein paar Bilder von den Wasserfontänen zu bekommen, mit der neuen Kamera auch nicht wirklich ein Problem 😉.

Wir wollten ja eigentlich auch Tauchen

Dann fahren wir in Richtung Costa Adeje weiter. Dort gibt es eine Tauchschule die ursprünglich von einem deutschen gegründet wurde. Auf dem Weg dahin kommen wir an einer Tankstelle vorbei und ich schaue auf die Tanknadel – Jupp, wir sollten da mal auffüllen 😅. Und bei einem Prei pro Liter von 1,60€ macht man sich ja mittlerweile auch keine Gedanken mehr, wenn der Diesel in der Heimat bei über 2 Euro liegt.

In Costa Adeje suchen wir dann erstmal die Tauchschule, wobei, erstmal suchen wir einen Parkplatz, die sind hier scheinbar Mangelware. Aber mit ein wenig Geduld und schauen finden wir eine kleine Lücke in die unser Auto passt. Dann laufen wir zur Tauchschule.

Das Angebot reicht von einzelnen Tauchgängen bis hin zu Tauchgängen über mehrere Tage verteilt. Und wir fragen – wegen Nadine – erstmal nach einem einzelnen Tauchgang. Und mit der zusätzlichen Info, dass ich mich verkühlt habe und leichte Halsschmerzen habe gibt mir die Frau am Tresen die Nummer von ihrem Mann, dem deutschen Gründer der Tauchschule. Ich soll ihm Bescheid geben, wenn wir tauchen wollen, dann können wir das alles über WhatsApp machen. Sehr freundlichen cool 😊.

Der letzte Punkt für heute

Einen Punkt haben wir noch auf der Karte für heute bevor es wieder Richtung Unterkunft geht. Es soll in Adeje einen Wasserfall geben. Nadine meint schon, dass das eigentlich gar nicht sein kann, so trocken wie es hier aussieht. Aber wir folgen dem Navi und fahren immer weiter bergauf. Im obersten Eck des Dorfes angekommen müssen wir feststellen, es gibt keine Parkplätze. Und einen Wasserfall können wir auch nicht entdecken, zumindest nicht in die Richtung die Maps sagt. Bestimmt ist der auch ausgetrocknet 😔.

Dann machen wir uns eben doch auf den Heimweg, und da wir nun schon zu mehr als die Hälfte südlich um die Insel gefahren sind, ist sogar der Weg über den Norden kürzer. Wie wir gerade so in Adeje wieder nach unten fahren kommen wir kurz vor der Hauptstraße an einer Pharmacia vorbei. Da halte ich mal lieber und hole mir etwas für meinen Hals, gefühlt merke ich den schon wieder mehr. 

Ein paar Lutschpastillen habe ich bekommen, die sind antibakteriell und wirken beruhigend – zumindest ist das das was ich dem spanischen Erklärungen der Apothekerin entnommen habe 😅.

Der Norden ist viel grüner

Es geht weiter, den Nord-Westen entlang. Und Mensch ist das hier grün. Die südliche Seite der Insel war heute so kark, trocken und unbewachsen, da ist der Norden das komplette Gegenteil davon. So viel Bäume, Sträucher und selbst die Hänge des Teide sind bis weit nach oben bewachsen. Krass, dieser Unterschied auf einer kleinen Insel.

Die Strecke ist so schön, da halten wir dann doch noch ein paar Mal für Fotos, gerade vom Teide. Aber dann fahren wir fast durch bis zur Unterkunft, nur beim Supermarkt müssen wir nochmal halten.

Nach dem Essen lege aber auch ich mich direkt schlafen. Ich bin KO und kann heute nichts mehr schreiben, nichtmal mehr meine Gedanken in Strichpunkten fassen, da es mir wieder etwas schlechter geht. Es ist jetzt nicht sonst wie schlimm, leichtes Kratzen im Hals, aber mir ist eben auch im Kopf etwas duselig, und das macht nicht fertig 🙈.

Ich war schon lange nicht mehr um 10 im Bett, aber mir ist klar, das mit dem Tauchen wird so sicher nichts. Schade, wir hatten uns schon so sehr darauf gefreut. Aber es hilft nichts, wenn es mir unter Wasser dann plötzlich mit dem Druck noch schlechter geht, hab ich erst recht nichts gewonnen. Das ist das Risiko nicht wert.

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Teneriffa • Die trockene Seite der Insel – Reisebericht 2022
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