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Ihr wollt euch Rom anschauen und habt aber nur wenige Tage oder ein Wochenende zur Verfügung?
Kein Problem. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten lassen sich ganz einfach per Fuß erkunden.

Versteht uns nicht falsch, klar lohnt sich ein Aufenthalt in Rom für eine Woche oder gar länger, da es so viel zu entdecken gibt. Aber wer nicht so viel Zeit, ggf. nicht den dicksten Geldbeutel und auch nicht trainiertesten Füße hat, für den reicht vielleicht auch schon ein Kurztrip. Vielleicht geht es euch auch ein bisschen wie uns: zu viel Museum oder zu viel Geschichte packen wir einfach nicht. 😉 Daher finden wir einen Kurztrip gar nicht mal so übel.

Wir haben das Ganze für euch getestet. 😉

Wann?

Bitte meidet die Sommermonate: Es ist hier verdammt heiß und die Stadt quillt über vor Touristen. Wir waren im Oktober hier, das Wetter war noch perfekt (ein bisschen Glück spielt natürlich auch eine Rolle 😀 ) und die Schlangen an den Sehenswürdigkeiten sind nicht mehr ganz soooo lang.

Wo schlafen?

Um Geld zu sparen und auch kurzfristig noch ein Quartier zu finden, haben wir uns eine Unterkunft über AirBnB gesucht. Viele Römer (hihi) vermieten Zimmer in Ihrer Wohnung, somit kann man da gut und gerne auch noch ein Schnäppchen in der Innenstadt finden. Für unsere Pläne perfekt, fanden wir ein Zimmerchen in der Nähe vom Vatikan. Um weiter auf Sparkurs zu bleiben, achtet am besten auch gleich darauf, wie weit die nächste Haltestelle (Bus/Bahn) entfernt ist. Bei uns waren es ca. 10 Gehminuten. #check

30 € Reiseguthaben bei AirBnB

Transfer? Wie komme ich zu meiner Unterkunft?

Das Verkehrsnetz in Rom ist sehr gut ausgebaut, aber vor allem das Bahnnetz ist wohl mitunter auch sehr verwirrend. Daher haben wir etwas recherchiert und sind auf den SIT-Bus gestoßen. Dieser pendelt stündlich vom Flughafen in die Stadt zum Vatikan und zum Hauptbahnhof und auch wieder zurück. Perfekt. Die einfache Fahrt pro Person kostet 6 €. Hier kommt ihr zur Internetseite und den Fahrplänen: SIT-Bus.
Die Tickets könnt ihr über die Seite oder direkt am Bus kaufen.
Noch ein Tipp am Rande: Merkt euch am besten wo ihr ausgestiegen seid, um bei der Rückreise auch die Haltestelle wiederzufinden. Bei uns (Vatikan) war es in etwa auf gleicher Höhe auf der anderen Straßenseite. Ist nämlich gar nicht mal so auffällig. Da wir selber beim Aussteigen nicht darauf geachtet haben, sind wir später vorsichtshalber noch einmal die Straße entlanggelaufen, um die Lage zu checken. 😉

Sightseeing-Spaziergang Route 1

Erstes Ziel (klar bei der Lage unserer Unterkunft): Vatikan

Hier habe ich uns im Vorfeld über GetYourGuide ein Ticket mit bevorzugten Einlass besorgt (inkl. Besuch der Domkuppel, Fahrstuhl – Achtung, dieser fährt nicht bis ganz nach oben – und Audioguide). Der Petersdom selbst kostet eigentlich keinen Eintritt. Aber die Schlange reichte selbst im Herbst noch über einen Großteil des Petersplatzes. Puh.

Wir waren so froh das Ticket zu haben, auch wenn es mit 37 € p.P. ganz schön gesalzen ist. Aber dafür hat alles einwandfrei geklappt. Wir haben nur ganz kurz auf ein paar weitere Leute gewartet und sind dann auch gleich gestartet: vorbei an der Schlange. Den Audioguide könnt ihr über eine Smartphone-App anhören oder um Akku zu sparen, könnt ihr ein Gerät leihen, für das ihr einen Pfand hinterlegen müsst.

Die Engelsburg und Engelsbrücke

Wenn ihr vom Petersplatz die breite Straße immer weiter lauft, kommt ihr direkt zur Engelsburg. Wir haben sie nur von außen bestaunt. Aber wenn ihr eure Tour durch Rom am Morgen startet (nicht wie wir am Nachmittag…), sollte auch ein Besuch der Engelsburg drin sein. Die Brücke (die schönste Roms) mit den vielen Engelsfiguren ist ebenfalls eine Augenweite. Diese müsst ihr überqueren um ins Zentrum zu gelangen und um dort eure Route fortzusetzen.

Pantheon

Auf dem Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit wird einem so allmählich klar, dass Rom ein reinstes Freilichtmuseum ist. Am Vierströmebrunnen auf der Piazza Novona vorbei, noch ein paar Gassen weiter, dann steht ihr auf einmal vor dem Pantheon. Mitten in der Stadt vor den gigantischen uralten Säulen. Über 1700 Jahre hatte es die größte Kuppel der Welt.

Eine Besonderheit ist die Öffnung in der Kuppel, durch die verschiedene Lichteffekte erzeugt werden. Auch interessant: Das Pantheon ist umgeben von einem Graben. Früher musste man Stufen nach oben steigen, um zum Eingang zu kommen.

Über die Jahre ist das Niveau der Stadt durch den Schutt der alten Bauten um 6 Meter gestiegen, sodass der Eingang jetzt ebenerdig ist. Hoffentlich steigt das Höhenniveau von Rom nicht noch weiter, sonst ist das Pantheon irgendwann mal ein Keller und man muss Treppen hinabsteigen 🙂 .
Der Eintritt ist frei. Anstehen muss man trotzdem, sonst würde es zu voll im Inneren werden.


Auf dem Weg zum nächsten Highlight empfiehlt sich ein Abstecher zur berühmtesten Eisdiele Roms, der Gelateria Giolitti. Lecker.

Hadrianstempel

Ebenfalls sehr imposant ist das Hadrianeum, der Hadrianstempel. Leider sind vom Piazza de Petra nur noch seine Überreste zu bestaunen. Aber trotzdem atemberaubend.

Trevi-Brunnen

Wie zu erwarten war, fanden wir hier eine riesige Menschentraube vor. Da es mittlerweile schon dunkel wurde und dank Dennys Größe, konnten wir dennoch ein paar schöne Bilder machen, ohne uns bis zum Brunnenrand vorzukämpfen. Der obligatorischen Münzwurf (Glück) musste aber ausbleiben. (Achtung vor Kleinkriminellen. Oft bieten sich vermeintliche Mittouristen an, ein Foto von euch zu schießen und wollen dann Geld dafür.)

Spanische Treppe

Nach einem kurzen Irrlauf landeten wir auf einmal über die falsche Treppe an der Kirche Santa Trinita die Monti und somit am oberen Ende der Spanischen Treppe. Gebaut wurde sie, um die Kirche mit dem spanischen Platz zu verbinden. Früher war hier wohl ein unliebsamer verwucherter Hang. Der Bau der Treppe führte zu einem kleinen Disput zwischen französischen König und Papst, was sich noch heute im Baustil wiederspiegelt. Heute ist die Treppe vor allem bei jungen Leuten und Touristen als Treffpunkt sehr beliebt. Das Essen und Trinken auf ihr ist aber untersagt.

Um den Tag ausklingen zu lassen, sind wir dann nur noch auf dem Rückweg zu unserem Zimmerchen zum Essen eingekehrt. Kein Problem, möchte man meinen im Land mit dem leckersten Essen.

Aber man kann es sich auch selber schwer machen… kleine Gasse – zu wenig los, schmeckt wahrscheinlich nicht oder hat gar zu?! Fragen? Nö – Schauen wir weiter! An den großen Plätzen – definitiv zu teuer! Wo waren wir noch gleich am Anfang langgelaufen, da sah es gut aus… Hm. Ach was soll´s, lass uns doch dadrüben reingehen. Ok. Karten aufschlagen. Nein, wir gehen lieber wieder (Mega teuer und Fischrestaurant erwischt.). Am Ende sind wir im JAZZ Café gelandet. Typisches italienisches Essen und leckere Desserts zum guten Preis. 😀

Sightseeing-Spaziergang Route 2

Frühstück

Kurz vor unserem Flug nach Italien haben wir auf YouTube eine schon etwas ältere Reportage gefunden, bei der auch ein bei den Römern beliebtes Stehcafé gezeigt wurde. Cool dachten wir, da müssen wir hin.
So starteten wir am 2. Tag unseren Spaziergang Richtung Pantheon.

Und tatsächlich, es ist noch vorhanden und der absolute Burner – das Caffé Tazza D´oro. Ganz in der Nähe vom Pantheon und dennoch zum super Preis (hätten wir gar nicht erwartet). Früh Morgens waren wir allein mit einer handvoll Römern, die hier auf den Weg zur Arbeit schnell ihren Espresso schlürfen und ein Cornetto (so nennt man hier ein Croissant – wusstet ihr wahrscheinlich schon, wir aber nicht 🙂 ) snacken.

So reihten wir uns ein und zahlten für einen Espresso, einen Cappuccino und 3 Cornetti nicht einmal 3 Euro! 🙂 Das war echt der beste Kaffee, den wir jemals hatten. (Man kann sich übrigens auch gleich für zu Hause noch ein Päckchen Kaffeebohnen mitnehmen oder sich außerhalb der Öffnungszeiten eine Packung draußen am Automaten holen. Daumen hoch! 🙂 )

Aber Achtung: Sonntags geschlossen. Und nein, das haben wir nicht etwa am Schild gelesen, sondern gemerkt, also wir Sonntag davor standen und keinen Kaffee bekommen haben 🙁 .

Altes Rom

Weiter ging es entlang einer Schule Richtung Piazza Venezia. Mit offenem Mund starten wir auf das riesige weiße Nationaldenkmal Monumento a Vittorio Emanuele II. Daneben schon die ersten alten Säulen des Augustus-, des Caesarsforum und des Forum Romanums, einige Pinien und die aufgehende Sonne im Hintergrund. Das wird ein eindrucksvoller Tag.

Kolosseum

Geradewegs steuerten wir auf das jetzt am Morgen noch vor der Sonne liegende Kolosseum zu. Wir wollten gleich zu Beginn der Öffnungszeiten hier sein, um dem größten Touristenandrang zu umgehen. Vorsichtshalber hatte ich aber wieder über GetYourGuide ein Ticket besorgt. Diesmal ein Kombiticket für Kolosseum, Forum Romanum und Palatin für 22 € p.P. .

Nach etwas Anstehen am Ticketschalter (Umtauschen des Vouchers in Tickets), ging es auf ins Kolosseum. Leider nicht wie bei der Buchung beschrieben durch die Fast Track-„Tickets Holders“-Spur, sondern auf der anderen Seite (ich glaube die mehr oder weniger nette Kassiererin hat uns nicht die richtige Eintrittskarte getauscht).

Glücklicherweise war zu dieser Jahreszeit am frühen Morgen nicht ganz so viel los, wodurch wir dennoch relativ schnell durch die Sicherheitskontrollen gelangten.
Noch schnell die Audioguides geholt, ging es auch schon ins größte Amphitheater der Welt. Wow! Wir gingen die Punkte auf dem Audioguide nach und nach ab und so langsam stieg die Sonne immer höher und ließ nun die alten Steine in ihrer vollen Pracht erstrahlen. Wahnsinn. 🙂

Palatin

Am Konstantinsbogen vorbei geht es weiter zur nächsten Schlange am Eingang des Forum Romanum. Nach noch erträglicher Wartezeit gingen wir, im Gelände angekommen, erst einmal nach rechts zum Tempel der Venus und der Roma, um von hier noch einmal das Kolosseum von außen in ganzer Größe zu bestaunen.
Unseren Weg setzten wir vorbei am Titusbogen zum Palatin-Hügel fort, der sich direkt an das Forum Romanum anschließt. Echt der Hammer. Überall alte Mauern, Gebäudereste, Zeitzeugen des alten Römischen Reiches. Wahnsinn. Und der Ausblick von hier Richtung Kolosseum!!! Mega cool.

Trotz mittlerweile schmerzender Füße kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Auf dem Palatin-Hügel wurde der Grundstein des Römischen Weltreiches gelegt. Auch der Ziehvater von Romulus und Remus hatte hier seine Hütte. Später wohnten hier Imperatoren in Kaiservillen. Und von all dem kann man noch so viel bestaunen.
Nehmt für diesen Trip bitte Sonnencreme und Wasser mit (es gibt auch Trinkbrunnen an den Wegen zum Nachfüllen), denn man ist hier nahezu schattenlos der Sonne ausgesetzt.

Forum Romanum

Das Forum Romanum war einst das Zentrum politischer Macht und voller bedeutender Bauten und Tempel. Noch heute ist es ein sehr eindrucksvoller Platz, an dem man sich gedanklich noch recht gut ins Römische Reich zurückversetzen kann. Wie mag es hier wohl ausgesehen haben, als Caesar und die Senatoren in weißen Roben hier entlang gegangen sind…
>“Ave Caesar!“ populus clamat < Eine Satz aus einer meiner ersten Lateinstunden damals in der Schule fällt mir dazu ein – Sei gegrüßt Caesar, ruft das Volk. Wie machtvoll allein die Reste der Bauten auf einen wirken. Wahnsinn. Rom ist der Hammer!

Eis und die beste Pasta Roms

Auf dem Rückweg ging es wieder am Emanuell-Denkmal vorbei, diesmal durch Innenhof des Palazzo Venezia (voller Palmen – nice 🙂 ) Richtung Pantheon. Auf dem Weg dorthin gönnten wir uns noch einen Abstecher zu einer Gelateria. Wir befürchteten ja schon, dass der Trip kalorientechnisch reinhauen wird… Nunja, was solls. Schließlich sind wir in ITALIEN! Auf Stufen am Piazza della Minerva (hinter dem Pantheon) mit dem Blick auf Berninis Elefant mit Obelisk genossen wir unser Eis. So jetzt ein Päuschen einlegen, denn unsere Füße waren ganz schön müde.

Am Abend haben wir uns dann noch auf die Suche nach der besten Pasta Roms gemacht. Diese fanden wir in der Osteria da Fortunata: sehr empfehlenswert sind die Spaghetti Carbonara und für den Vegetarier die Pasta mit Pfeffer und Käse. Lecker!!! Zur Hauptsaison solltet ihr unbedingt reservieren. Selbst im Oktober waren die Plätze knapp und wir wurden in eine Nebenstelle des Restaurants gesetzt. Aber auch hier, was übrigens diese Osteria ausmacht, kann man den Köchinnen bei Pastamachen zu sehen.

Hacks oder wie man es früher nannte, kleine Tipps:

Solltet ihr Dan-Brown-Fans sein, schaut doch einfach noch einmal schnell vor eurer Reise Illuminati an. Darin finden sich auch gute Inspirationen für euren Romaufenthalt. 😉

Für meine Toskanareise vor 2 Jahren hatte ich übrigens extra Inferno ein zweites Mal gelesen. Hier findet ihr vor allem für Florenz heiße Tipps.

Immer dabei auf unseren Reisen: Die Reiseführer von Marco Polo. Ich finde sie gut wegen der vielen kurzen knackigen Informationen und der extra Falt-Karte:
MARCO POLO Reiseführer Rom: Reisen mit Insider-Tipps. Inkl. kostenloser Touren-App und Event&News

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Italien • Rom ist der Hammer – Spaziergang durch Italiens Hauptstadt
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