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Wieder in den Süden

Gestern haben wir ja schon einen Teil vom südlicheren Teil gesehen, und der war schon richtig schön. Da wollen wir heute gleich dran anknüpfen und fahren mal noch etwas weiter gen Süden. Aber wie immer, ohne Kaffee geht nichts 😅. 

Nach dem Frühstück starten wir dann auch. Kameras dabei, Badesachen im zweiten Rucksack und die Fahrt kann beginnen. Eine Stunde sagt das Navi brauchen wir bis zu unserem ersten Punkt – Sant Salvador. Also fahren wir und fahren. Durch eine ganz andere Landschaft als in den Bergen. Hier ist es wärmer, noch trockener und vor allem wachsen hier mehr und mehr Kakteen einfach mal so in einem Grundstück.

Das kleine Auto den Berg hinauf gescheucht

Dann geht es ein kurzes Stück hinter Felantix mal nach rechts. Vor uns ein ungewöhnlich hoher Berg für diese Gegend und auf der Spitze oben können wir einen kleinen Punkt ausmachen. Das muss es sein. Na hoffentlich geht die Straße recht weit, denn der Berg sieht anstrengend aus 😅.

Wir fahren einfach mal die Straße weiter und schauen wie weit wir kommen. Dabei fahren wir an einem Parkplatz vorbei, wo gerade ein paar vermeintliche Schulklassen mit Trikots stehen und aussehen, als wollten sie alle den Berg hinauf wandern. Uiuiui, gut dass diese Seite noch im Schatten liegt

Die Straße geht weiter und weiter, aus leichten Kurven werden viele Serpentinen und es wird steiler. Das hin und her Schalten zwischen dem zweiten und dritten Gang kann ich ganz lassen, den das lohnt sich nicht. Auf den kurzen geraden schafft die kleine Möhre es im dritten Gang nicht mal.

Eine echt große Statue

Mit jeder Spitzkehre, die wir uns nach oben vorarbeiten, wird der Ausblick besser und besser. Dann kommen wir an einer kleinen Kapelle vorbei und die Straße hört und hört nicht auf. Doch dann sehen wir das Ende des Berges. Direkt vor uns. Und als wir über die Kuppe fahren kommen wir direkt auf eine Statue zugefahren. Wow, ist das cool. Hier oben steht tatsächlich eine Christus Statue. Also schnell parken, es sind noch nicht so viele Leute da 😅.

Die Statue auf dem Sockel und dahinter noch etwas Land, leicht rechts davon noch ein kleiner Hügel und ansonsten Meer. Einfach atemberaubend. Und nicht mal der Parkplatz kostet etwas. 

Die Statue gehört zu dem ehemaligen Kloster mit Kirche Sant Salvador hier oben. Und nach ein paar Fotos, Videos und einer Timewarp Aufnahme gehen wir nun auch da noch hin. Im Kloster ist nun ein Hotel, aber die Kirche ist noch da. Die ist auch wirklich schön und sehenswert. Aber das beeindruckendste hier ist noch immer die Statue.

Nächster Stopp – Castell de Santueri

Insgesamt rund eine Stunde sind wir nun schon hier oben und bekommen einfach nicht genug von dem Ausblick 😍. Dann machen wir uns aber auf den Weg und fahren wieder runter. Dabei kommen wir an den Schulklassen vorbei – Mensch sind die schon weit. Wir fühlen uns gleich richtig unsportlich 🙈.

Jetzt geht es zu einem Castell hier in der Nähe, das Castell de Santueri. Dabei fahren wir dann eine schmale Straße entlang und wieder ein paar Serpentinen. Wo kommen denn die ganzen Berge hier her?

Am Kastell angekommen ist der Parkplatz fast leer. Aber die Mauer auf dem Felsen, die wir vom Parkplatz aus sehen, ist schon beeindruckend. Ich bin gespannt, ob das innen dann noch so weiter geht. Also mal die paar Stufen hoch und – halt, Eintritt. 4 Euro pro Person. Na gut, jetzt sind wir sowieso schon mal da, dann geht es rein 🙂.

Die Aussicht auf Sant Salvador genießen

Leider ist das Castell schon in großen Teilen dem Zerfall erlegen und so stehen nur hier um den Eingang herum noch ein paar Mauern. Wir gehen nach rechts und kommen noch an ein paar alten Gemäuern vorbei, bei denen es sich vermutlich mal um Häuser gehandelt hat. Es stehen auch überall QR-Codes, um sich weitere Infos zu holen zu den einzelnen Punkten. Echt gut gemacht.

Aber ganz oben dann haben wir nochmal einen super Blick auf Sant Salvador und auf die Christusstatue. Also für den Ausblick und die Mühe, dass sie zu den einzelnen Punkten hier noch Infos per QR Code abrufbar haben und es Flyer in verschiedenen Sprachen gibt, sind 4 Euro schon in Ordnung 👍.

Ein etwas weiterer Streckensbschnitt

Wieder am Parkplatz schauen wir, was wir heute noch so auf dem Plan haben. Strand, ein paar Skulpturen und Einen Kakteen Garten. Der Kakteen Garten schließt aber schon um 16:30 Uhr, also fahren wir lieber zuerst da hin und lassen dann den Tag am Strand ausklingen. 

Die fahrt dauert knappe 45 Minuten und führt durch immer mehr karge Landschaft. Links und Rechts große Flächen mit Obstbäumen und einzelnen Häusern, oft aber auch nur Gestrüpp. Und dann geht es in der Nähe von Ses Salines rechts auf den Parkplatz zum Kakteen Garten. Wir hatten vorhin noch ein paar Bewertungen gelesen, die älteren sehr gut, die so ziemlich neuste sehr schlecht. Wir sind gespannt.

Kakteen soweit das Auge reicht

Der Eintritt kostet 10,50 €. Nicht ganz wenig, aber gut. Mal sehen was uns erwartet. Erst laufen wir links. Die kleine Karte im Flyer ist leider nicht wirklich hilfreich 🙈. Aber die Pflanzen hier sind schön. Viel Hibiskus, einige alte Olivenbäume, ein Zitronenbaum und kleine Kakteen – Schwiegermuttersitz. Aber riesig. Einen halben Meter Durchmesser haben einige 😳.

Links von uns ist eine Mauer, durch kleine Aussparungen sehen wir schon den Kakteen Garten… Aber wie kommen wir da hin? Ok, hier scheinen wir nicht so recht weiter zu kommen, dann mal Retour und in die andere Richtung. Und kurz nachdem wir wieder an dem Kassenhäuschen vorbei sind werden es mehr und mehr Kakteen. Und immer größer. Geradeaus geht es zu einem See und wir sehen schon die Palmen dort. Aber hier geht es jetzt auch rechts rein in den Kakteen Garten, da machen wir doch erstmal das.

Und wow, so riesige Kakteen und vor allem so eine Vielfalt habe ich noch nie gesehen. „Laufen wir doch erstmal da rechts außen entlang“. Und während wir so laufen merken wir schon, dass es wenig gepflegt aussieht. Alles etwas vernachlässigt und wie können uns denken, wieso die letzte Bewertung so schlecht war. Aber auf der anderen Seite sind auch so wenige Besucher da, dass einfach kein Geld rein kommt 🙁. 

Wir kommen zu dem Schluss, dass die Pandemie vermutlich einfach dazu geführt hat, dass keine Besucher da waren und damit dann nicht mehr genug Geld für die Wasseraufbereitung da war und deswegen dann auch alles erst mal zum erliegen kam. So ein Teufelskreis…  Keine Besucher, kein Geld für die Pflege. Die wenigen Besucher die es gibt geben schlechte Bewertungen, dann kommen noch weniger…

Wunderschöne Kakteen

Aber mal von den etwas trockenen Beeten und den nicht weggeräumten Palmenblättern abgesehen, sind die Kakteen eine Schau. So viele blühen sogar, das habe ich noch nie live irgendwo gesehen. Ich kenn manche Kakteen ja nur von Deutschland im Miniformat. Agaven zum Beispiel. Wenn ich da in Deutschland mal eine gesehen habe, die einen Meter hoch war ist das groß gewesen. Hier sind die 3 Meter und mehr 😳.

Und dann kommen wir langsam auf der anderen Seite zurück. Aber da machen wir noch einen Abstecher zum See. Leider ist der auch halb leer. Scheinbar wurde aus dem See heraus mal alles mit Wasser versorgt. Kleinere Teiche, ein ganzer Wasserlauf und auch die Bewässerung. Gut nur, dass die Palmen und Kakteen so wenig Wasser brauchen 😅.

Dann gehen wir wieder in den Kakteen Garten zurück und laufen noch etwas hin und her und sind über 10 Meter Hohe Kakteen wie aus den Western Filmen erstaunt. Oder Meterhohe Yokapalmen. Es ist trotzdem schön hier und wir haben den Eintritt gern gezahlt, wenn es hilft, dass sie den Garten wieder aufbauen können. Allein schon um diese riesigen Kakteen zu sehen hat es sich gelohnt 😉.

Ab ins Gebüsch

Es ist jetzt halb 3. Nach einer kurzen Brotzeit, die wir heute früh wieder mitgenommen haben, brechen wir auf. Nur wenige Kilometer von hier liegt noch ein markierter Punkt. Steinskulpturen von Pferden direkt bei einem Kreisverkehr. Das kann nicht schwer zu finden sein – denken wir. Drei Mal fahren wir an einem riesigen, zugewuchertem Feld vorbei, wo der Punkt eingezeichnet ist. Dann halten wir einfach mal an der Seite und schauen nochmal.

Es muss hier sein, keine Frage. Aber wo? Also laufen wir erstmal ein paar Meter auf den Kreisverkehr zu und sehen einen Trampelpfad, der rechts über den Zaun führt. Und tatsächlich, da verstecken sich die Skulpturen. Es sind einige Pferde als Herde dargestellt. Erstellt wurden die Skulpturen – zumindest laut der Inschrift im Stein – 1963. Und die sind eigentlich recht schön. Aber extra deswegen her fahren würde ich persönlich nicht. Es lag glücklicherweise auf dem Weg 😅.

Vamos a la Playa

So, nun ist es spät genug, wir wollen an den Strand. Im Naturschutzgebiet Parc natural de Mondragó müssen zwei wirklich schöne Strände sein. Die peilen wir an. Maps navigiert uns und ich fahre auch genau so. Da sagt Nadine „müssen wir hier nicht geradeaus? Da steh ein Schild“… Aber Maps kann sich doch nicht so irren? Naja, wir probieren es mal nach Maps. Also fahren wir eine sehr schmale Straße entlang. Rechts und links aus losen Steinen aufgestapelte Mauern.

Wir fahren hinter einem anderen Mietauto hinterher und der oder diejenige fährt echt Mittig für die schmale Straße… Egal, der macht uns den Weg frei 😅. Und dann stehen wir plötzlich vor einem Anlieger Frei Schild und einer gesperrten Straße. Mist, und nun? „Ich habs dir doch gesagt“ kommt mit einem lachen von rechts 😅🙈. Also den ganzen Weg zurück. Auch dasjenige vor uns kehrt um und lässt uns dann nach einiger Zeit auch vorbei – vermutlich habe ich etwas gedrängelt. 

Vamos a la Playa – die Zweite

Wir fahren dem Schild nach, das Nadine gesehen hatte. Und dann sagt nach einigen Kilometern Maps, hier sollen wir links abbiegen. Ich frag Nadine vorsichtshalber nochmal, dieses „Ich habs dir doch gesagt“ gönne ich ihr kein zweites Mal 😝.

„Ja, fahren wir da links“. Ok. Eine ähnlich kleine Straße für einige Kilometer. Dann kommt irgendwann mal eine Kreuzung. Wir sollen rechts fahren. Hmm, irgendwie kommt mir das so bekannt vor hier 🤔. Neeeein, wir sind wieder an dem Schild von vorhin angekommen 🤦‍♂️. Jetzt brauche ich erstmal noch den zweiten Teil meiner Brotzeit 🙈. 

Wir wollen doch nur zum Strand 

Wir sind schon am überlegen, ob wir nicht lieber einen anderen Strand heraussuchen. Der zweite, der unweit von dem S’Amarador – das ist der, den wir eigentlich gerade versuchen zu finden – liegt, ist vielleicht besser zu erreichen. Aber einmal probieren wir es noch. 

Also wieder retour und dann an der Hauptstraße nach Links. Dabei fällt uns ein kleines Schild, nur ein viertel so groß wie der Rest der Schilder, an der Straße auf. Parking S’Amarador. Na super, hätten wir das mal eher gesehen, dann hätten wir eine halbe Stunde Irrfahrt weniger gehabt 🙈. Dann kommen wir durch einen Ort und der Parkplatz ist noch immer ausgeschildert. Na wenigstens läuft es jetzt 😅. 

Am Parkplatz angekommen – 6 Euro das Parken für Autos. Hmmm, was solls. Das tue ich mir jetzt nicht an dass wir erst zum nächsten Strand fahren 😅. Und der Parkplatz ist gar nicht mal so voll, das schaut auch schon mal gut aus. Na dann, Auto abstellen und Sachen zusammen suchen 😊.

Jetzt aber, Vamos a la Playa

Der Weg vom Parkplatz weg teilt sich. Entweder einen einfachen Weg oder mit Abstecher durch das Naturschutzgebiet. Klar nehmen wir die zweite Variante. Wir wollen auch was sehen. Und wie wir so laufen sehen wir schon die Bucht so langsam zwischen den Bäumen vor blitzen. Wow, was für schöne Farben das Meer hier hat 😍.

Nach einem ganzen Stück kommen wir zu einem Aussichtspunkt auf die Bucht. Vorher durfte man nicht vom Weg runter. Aber das hat natürlich kaum einen der Touris interessiert 🤦‍♂️. Vom Aussichtspunkt aus sehen wir, dass es zwei Strände sind. Wie, sind die so nahe beisammen? Ach quatsch, da geht sogar ein Weg vom einen zum anderen rüber. Und zum anderen, den Cala Mondragó, hätten wir fast bis hin fahren können… Vermutlich ohne Parkgebühr 🙈. Aber ich bin Meister darin, mir Sachen schön zu reden – so haben wir wenigstens etwas vom Naturschutzgebiet gesehen 😅.

Einen Platz am Strand suchen

So, nun wollen wir uns in den Sand legen. Aber am S’Amarador treiben gerade die Wellen den ganzen Unrat ran. Na da die beiden Strände miteinander über einen Weg im Felsen verbunden sind, laufen wir dann doch lieber gleich zum Cala Mondragó rüber, denn der sah schon von dem Aussichtspunkt aus besser aus.

Endlich da. Jetzt erstmal die beiden kleinen Handtücher ausbreiten und hinsetzten. Ich hätte doch mal meinen Sarong aus Bali einpacken sollen, der wäre dafür echt super. Da es so schön warm ist, wollen wir ins Wasser. Also Badehose anziehen… Hmm, die Handtücher sind jetzt voller Sand. Ach was solls. Hier rennen so einige oben ohne herum, da kann ich zum wechseln der Schorts zu der Badehose auch mal kurz blank ziehen 😅.

Endlich abkühlen

Das Wasser ist vielleicht so ein halbes Grade wärmer als gestern. Aber mir ist es gerade egal, also rein laufen und mit einem Köpfer in die nächste Welle springen. Ist die Abkühlung gut 😊. Wir planschen und schwimmen bestimmt so 30 Minuten ehe wir uns zum Trocknen in die Sonne legen. Und während wir so schauen und genießen stelle ich mal wieder fest, wie viele deutsche hier um einen herum sind… Das ist ja fürchterlich 😂.

Meine Haare sind schon fast trocken, also wieder blank ziehen und umziehen. Dann geht es langsam zurück durch das Naturreservat zum Auto. Es ist zwar erst halb sechs, aber die Fahrt dauert auch nochmal so knapp 1,5 Stunden. Aber um den Anblick der beiden Strände zu genießen, bleiben wir immer wieder stehen und schauen. Hach ist das schön hier 😍.

Zurück zum Hotel

Eine gefühlte Ewigkeit durch viele verschiedene Städte und Dörfer und über schöne Straßen fahren wir zurück. Nadine ist gerade schon kurz vorm einpennen auf dem Beifahrersitz 😅.

Im Hotel dann erstmal Duschen. Das Salzwasser raus bekommen aus meinen Haaren. Und dann langsam Richtung Essen. Dann spielen wir noch ein ganzes Stück Uno und überlegen uns schon mal, was wir denn morgen machen wollen. 

So ohne großen Plan wie in London, das ist schön, das ist Freiheit 😊. Da fällt mir das Lied von Skinny Living ein – It’s all about the Journey 😊. Mit dem Lied im Ohr bin ich auch gerade am schreiben. Nadine ist schon weggepennt.

Eben habe ich noch einen Termin für mein Auto in der Werkstatt gebucht – Klimaanlage kühlt nicht mehr so recht 🙈. Das hatte ich nämlich schon wieder vergessen… Gut dass man das auch nachts um 12 noch machen kann 😅

Resumé für heute, 11 Kilometer gelaufen und etliche Kilometer gefahren. Mir ist aufgefallen, dass wir das Auto mit 3550 Kilometern am Flughafen geholt haben. Jetzt sind 4300 drauf. Kann das wirklich sein 🤔? 

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Mallorca • Noch nicht genug vom Süden

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