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Kein Wecker, dafür

scheint mir die Sonne ins Gesicht und weckt mich sanft. Aber irgendwie ist es gefühlt noch zu früh. Ein Blick auf mein Handy bestätigt mir, es ist erst kurz nach 7… Kein wunder, dass ich noch so müde bin. Ich versuche also noch ein bisschen weiter zu schlafen, doch das klappt nicht so richtig. Ich wälze ich mich noch eine Stunde im Bett umher, nur so halb dösend und steh dann doch auf.

Heute steht Dublin auf meinem Plan und das bedeutet viel laufen. Und die Sonne scheint, was ich so nicht erwartet hätte. Ich schnappe meine Kamera und mache mich auf den Weg. Noch kurz ein Schwätzchen mit meiner Gastgeberin und schon geht es los.

Mein erster Stopp: natürlich ein Café 😉

Wie ich so meinen Kaffee bestelle sagt mir der Verkäufer, dass deren Kreditkarten-Leser nicht geht. Für mich kein Problem, ich zahle sowieso meistens Bar. Aber es scheint, als ist das ein Problem für die Einheimischen ^^

Die Irländer haben scheinbar nicht mal so viel Geld in Bar dabei, dass sie sich einen Kaffee leisten können… Also bestellen viele nur das, wofür es gerade so reicht.

Nachdem ich meinen Kaffee entspannt in der Sonne getrunken habe, gehe ich weiter. Dabei habe ich noch einen super praktischen Stadtplan (den mir Bernie von Sixt gegeben hatte), mit dem ich von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit laufe. Vorbei an alten Kirchen, durch Parks führt mich mein Weg zum Trinity College. Hier soll es eine riesige Bibliothek geben, die man sich anschauen sollte. Ich finde eine Bibliothek, aber das ist erstmal nur die National Library.

Nachdem ich mir diese Bibliothek angesehen habe erklärt mir der Pförtner, dass ich noch zwei Querstraßen weiter gehen muss um zum Trinity College zu gelangen. Ich laufe also weiter und komme zum Eingang. Und ich sehe dann auch schon eine richtig lange Schlange von wartenden Leuten. Natürlich warten die, um in die Bibliothek zu kommen. Als ich dann noch den Eintrittspreis sehe – 14€ – vergeht es mir. Ich zahle doch keine 14€, um mit hunderten anderen in der Bibliothek zu sein. Also ziehe ich weiter, vorbei an dem Wohnheim der Studenten zum Ausgang des Campus. Dann geht es weiter zum Fluss „Liffey“, denn hier gibt es ein paar wirklich schöne Brücken. Ein Stück später gönne ich mir nochmal einen Kaffee und gehe weiter den Sehenswürdigkeiten nach.

Was ich so alles gesehen habe, kann ich euch gar nicht im einzelnen Beschreiben. Das findet ihr dann in den einzelnen Beiträgen. Nur so viel: Dublin ist riesig und es gibt so viel zu entdecken, dass ein Tag schon gar nicht wirklich reicht 😉

Der Tag vergeht wie im Flug

Und während ich so am Irish Whiskey Museum, dem Dublin Castle, der Christ Church Cathedral, durch den St. Patrik’s Park und der St. Patrik’s Cathedral vorbei laufe und immer wieder Fotos mache vergeht der Tag und es ist plötzlich schon kurz vor 6 Nachmittags. Und das Wetter wird jetzt auch schlechter. Die Wolken ziehen sich zu und es fängt das Nieseln an. Also mache ich mich wieder auf den Rückweg, denn ich hab jetzt schon gute 20km lauf Schrittzähler hinter mir.

Wieder im Homestay angekommen schaue ich erstmal, dass ich alle Bilder von der Kamera auf mein Notebook sichere und dann schaue ich noch, welche Bereiche von Dublin ich noch nicht durchlaufen habe. Etwas erschrocken stelle ich fest: Ich war fast überall 🙂

Also kann ich meine Pläne für morgen etwas anpassen. In dem kleinen Ort Blackrock südlich von Dublin soll es einen großen Flohmarkt geben, der würde ich mir auch noch gern anschauen. Und den Rest des morgigen Tages kann ich dann ja noch in Dublin umher schlendern.

Nun noch etwas zum Essen suchen. Ich laufe also die Straße, in der mein Homestay ist, entlang und schaue auf die Karten. Aber abgesehen davon, dass es deutlich teurer ist als bei uns in Deutschland, ist auch alles voll… Also schlendere ich weiter bis ich in einem Pub lande. Einem typischen irischen Pub. Und da gibt’s dann ein Guinnes und einen Burger. Nach knappen zwei Stunden gehe ich wieder in mein Homestay und falle etwas erschöpft ins Bett. In Gedanken daran, dass morgen ein entspannter Tag wird, schlafe ich ein.

Samstag – geplant ist Blackrock

Ausgeschlafen und ausgeruht mache ich mich auf den Weg. Zuerst einmal muss ich meinen kleinen Up voll tanken. Während ich knappe 30 Liter in den Tank lasse bin ich immer noch positiv überrascht, dass ich es mit einer Tankfüllung bin an die Nordküste und zurück geschafft habe. Verblüffend sparsam, der kleine 😉

Bevor ich dann mein Navi wieder einstelle um nach Blackrock zu kommen, sehe ich ein paar wunderschöne Bilder von alten Burgruinen nördlich außerhalb von Dublin. Nach kurzem Überlegen entscheide ich mich um, Blackrock schön und gut, aber die Ruinen sind sicher deutlich besser. Also ab durch Dublin wieder in Richtung Norden.

Und so wurde es der Norden von Dublin

Eine Stunde brauche ich für die Strecke. Ok, das liegt auch daran, dass ich Mautstraßen meide. Aber auch daran, dass ich die kleinen schmalen Straßen extra etwas langsamer fahre, um die Natur und die Umgebung zu genießen. Außerdem wird das Wetter, umso weiter ich fahre, immer besser.

Mein erstes Ziel ist de Hill of Tara. Eine wunderschöne Kirche ziert den Weg zu dem Hügel, von dem aus man einen schönen Blick in alle Richtungen hat.

Dann möchte ich zum Trim Castle. Auf dem Weg dahin entdecke ich noch eine wunderschöne Burgruine, die Bective Abby. Hier halte ich natürlich auch an und laufe etwas umher. Das schöne ist, kein Eintritt und man kann theoretisch überall herumklettern. Dann laufe ich die Straße noch ein Stückchen hinab zu der Brücke, da diese wirklich wunderschön ist.

Dann geht’s weiter zum Trim Castle. Und schon von der Weite erkenne ich, dass das etwas größeres ist. Nachdem ich geparkt habe gehe ich zuerst einmal um das Schloss herum und zu der Turm-Ruine, die auf dem Hügel daneben steht. Dann geht’s in die Burgruine hinein und hier muss ich Eintritt zahlen… eigentlich. Der Kassierer deutet mir mit einem Lächelns und nicken an, ich solle einfach durchgehen. Eigentlich hätte der Eintritt 2€ gekostet, und weiter 2 € wenn man noch auf den Turm möchte.

Ich gehe also hinein und sehe Mittelalterlich verkleidete Leute. Vielleicht ist das der Grund, wieso ich keinen Eintritt zahlen muss? Naja, ich bin nicht böse darüber, Geld gespart zu haben.

Erst laufe ich um die Hauptburg – den Turm – herum und möchte dann auf den Turm gehen, aber hier habe ich ja kein Ticket… Also wird das nichts. Daher gehe ich wieder zurück Richtung Auto. Ich könnte ja nochmal schauen, ob es in direkter Nähe ein Kaffee gibt 😉

Unerwartet verschlossen

Nachdem ich mir einen Coffee To Go in einem Spar mitgenommen habe, geht’s weiter – zum Althumney Castle. Einige Kilometer später komme ich an und muss enttäuscht feststellen, dass ich hier nicht rein komme.

Ein Schild sagt mir, dass ich den Schlüssel in der Stadt Navan im Besucherzentrum gegen einen Pfand holen kann. Aber eigentlich lohnt es sich nicht, deswegen extra nochmal in die Stadt rein zu fahren. Also fahre ich weiter zum Dunmoe Castle. So zumindest der Plan. Als ich dann ankomme muss ich feststellen, dass ich nicht so einfach bis zu der Ruine hin komme. Dazwischen liegt eine abgesperrte Kuhweide und daneben Häuser. Na gut, dann fahre ich mal weiter.

Auf meinem weiteren Weg liegt jetzt noch das Slane Castle. Nachdem ich mir vorher natürlich nichts genauer herausgesucht habe und viele alte Ruinen sowieso auf dem Weg liegen, kann ich mir dieses Schloss – das keine Ruine ist – auch nur von Außen anschauen. Um hineinzugehen müsste ich Eintritt zahlen und da es sowieso nur auf dem Weg liegt, kann ich mir die Zeit auch sparen und weiter fahren.

Scheinbar habe ich einen Lauf

Und so komme ich nach Newgrange. Ein alter Bau, der unter der Erde liegt. Und tadda, hier kommt man so gar nicht rein. Also nicht mal dass man sich Eintrittskarten hier kaufen könnte. Und ich staune auch nicht schlecht als mir die Frau in dem kleinen Häuschen mitteilt, wie weit weg überhaupt der Ausgangspunkt der geführten Tour ist.

Also fahre ich wieder weiter. Bei Google Maps ist noch ein Sehenswürdigkeiten Punkt bei Brú na Bôinne gesetzt. Liegt jetzt nicht direkt auf dem Weg, ist aber in der Nähe von dem Punkt, wo die Tour nach Newgrange startet.

Angekommen muss ich feststellen, dass hier der Ausgangspunkt ist, von dem aus es nach Newgrange und zu noch einer Sehenswürdigkeit geht. Da stimmt was bei Google Maps nicht. Naja, ich überlege noch, ob ich doch noch die Tour machen soll. Aber Ich wollte auch noch weiter und außerdem wollte ich nochmal in Dublin ein letztes Mal etwas umher laufen.

So fahre ich mit der Info, dass es hier nichts zu sehen gibt, dass die Tour mit Newgrange 2 Stunden dauert und ohne die Info, was die Tour überhaupt kostet, weiter.

Mein letztes Ziel

auf der Strecke und im Umkreis ist Mellifont Abbey. Nicht dass es nicht noch mehr zum sehen geben würde, aber dazu müsste ich noch ein ganzes Stück weiter fahren und da es schon Nachmittags um 3 ist, wird das zeitlich eher nicht klappen. Daher genieße ich noch diese schöne und im Normalfall auch kostenpflichtige Ruinenstätte.

Nach einer knappen Stunde umherlaufen und Fotografieren mache ich mich langsam auf den Rückweg. Zurück nach. Dublin und einen Parkplatz suchen. Dabei ist die Fahrt durch die Landschaft wieder traumhaft. In Dublin selbst fühle ich mich von meiner Navi-App wieder etwas auf den Arm genommen, denn ich werde durch Straßen geschickt die irgendwie nicht so aussehen, als dürfte ich hier entlang fahren. Nach 10 Minuten im Kreis fahren finde ich nun auch endlich einen Parkplatz. Also kann ich endlich nochmal in die Stadt gehen. Mal um die Guinness-Brauerei herum, noch ein paar mini-Donuts essen, einen To Go Kaffee trinken… Und das im Schatten des St. Patrik’s Tower 🙂

Dann laufe ich noch ein bisschen weiter, vorbei an dem auch recht beeindruckenden Bahnhofsgebäude zum Phönix Park. Eine wirklich wunderschöne Anlage. Hier zieht ein riesiger Obelisk meine Aufmerksamkeit auf sich.

Und während ich so darauf zu laufe spüre ich, wie mich etwas von oben getroffen hat…

regnet es etwa aus der einen Wolke?

Nachdem ich dann meine Jacke und meinen kleinen Backpack so ansehe wird mir klar: mich hat ein Vogel angekackt :/

Also das hätte ich heute echt nicht noch gebraucht. Aber was solls.

Nachdem ich mir das Wellington Monument (der Obelisk) angesehen habe mache ich mich auch schon auf den Rückweg zum Auto und dann zum Homestay, denn es ist schon fast um 7. Noch den Tank von meinem treuen kleinen Begleiter auffüllen und dann musss ich auch schon die Sachen packen, denn es geht sehr früh los. Mein Flug startet kurz nach 6 früh, die Rückgabestation für den Mietwagen macht kurz vor 5 auf und ich plane ca. 30 Minuten bis zum Airport ein.

Und nachdem ich mir noch eine Pizza gegönnt habe, gehe ich auch schon ins Bett. Schließlich wäre verschlafen echt nicht cool 😉

Abreisetag

Und ehe ich alles von Dublin wirklich kennenlernen konnte, geht es auch schon wieder zurück in die Heimat. Früh kurz nach 6 soll der Flieger gehen. Daher klingelt mein Wecker schon halb vier das erste Mal… vergeblich.

Dann im 5 Minuten Rhythmus bis ich es dann doch mal schaffe, aufzustehen.

Also noch schnell die letzten Sachen in den Rucksack, Zähne putzen, den Schlüssel auf die Kommode und ich kann los. Es ist mittlerweile auch schon kurz nach 4.

Dann fahre ich durch ein verschlafenes Dublin

Hin und wieder brennt ein Licht, ein paar letzte Partygänger aus den Pubs sind auch noch unterwegs und benötigen mehr Platz auf der Straße als mein kleiner Up und natürlich JGG Taxifahrer. So kurven ich gemütlich durch Dublin. Und schon wieder will mich das Navi, dieses Mal Google Maps, verkehrt in eine Einbahnstraße schicken.

Das bange Warten

Ca. Dreiviertel 5 bin ich dann an der Mietwagenstation. Bernie, also die Frau von Sixt als ich das Auto abgeholt habe, meinte ja, dass hier 10 von 5 schon offen ist. Als sich dann mehr und mehr Autos sammeln, und es auch schon kurz nach 5 ist, werde auch ich ein bisschen ungeduldig. Schließlich geht mein Flug in einer Stunde.

Dann kommt ein Mann an den parkenden Autos entlang und erzählt uns, dass die Kollegen verschlafen haben… Na toll, also nochmal ein paar Minuten. Aber er hat mir zugesichert, dass wir rechtzeitig am Terminal 1 sein werden.

Und plötzlich tut sich wirklich was. Das Tor wird geöffnet und ich kann einfahren um den Mietwagen abzugeben. Mal wieder reibungslos, scheinbar hat der Bearbeiter das lesen können, was auf dem ursprünglichen Übergabebericht stand.

Dann geht es auch schon mit dem Shuttlebus zum Terminal. Es ist nun gleich 5:20. Nachdem ich mein restliches Wasser noch ausgekippt habe und mich nach dem Weg zu den Sicherheitskontrollen erkundigt habe, trifft mich fast der Schlag.

Eine ewig lange Schlange…

Ums richtig zu sagen, 11 ewig lange Schlangen die ich Handgepäck kontrolliert haben wollen. Und ich stehe mehr am Ende als am Anfang… super.

Nach weiteren guten 15 Minuten (eher knappe 20) und einer für mich nicht nachvollziehbaren Abfertigungsart des Handgepäcks (es werden immer die Sachen von mindestens 4 Leuten durcheinander durch das Röntgengerät geschickt… dadurch darf man dann auf der anderen Seite alles wieder zusammensuchen) bin ich etwas verwirrt. Google meinte, mein Flug geht von Gate 13 aus… nur es gibt kein Gate 13… die Nummerierung beginnt bei 100

Also nochmal auf den schönen Abflugplan schauen und siehe da, Gate 119… und ratet Mal: es ist das äußerste Gate vom Flughafen. Und es ist das Gate, das gleich schließt (05:40)

Gute 5 Minuten hetzte ich zu Gate

Zwischendrin sehe ich schon, dass es geschlossen ist. Toll, und ich noch nicht im Flieger.

Und als ich dann endlich am Gate bin, gucken mich zwei äußerst verwirrte Flughafenmitarbeiter an. Sie  streichen schon die Namen von der Liste, die nicht aufgetaucht sind. Was mich allerdings jetzt sehr wundert: warum wurde ich nicht ausgerufen? Allgemein wurde niemand von diesem Flug ausgerufen. Scheint, als ob es ihnen egal ist.

Glück gehabt 😅

Aber nichts desto trotz lassen sie mich noch durch. Einer der beiden zeigt mir noch, welchen Weg ich auf dem Rollfeld entlanglaufen muss und schickt mich los.

Am Flugzeug angekommen, frage ich vorsichtshalber nochmal, dass die auch wirklich nach München fliegen. Das wäre es noch, wenn ich jetzt noch ins falsche Flugzeug steigen würde…

Aber es ist das richtige, zumindest fliegen die nach München.

Ach ja, ehe ich es vergesse, ich hatte meinen Sitzplatz erst um 6 eingenommen.

Und nun geht es zurück nach Deutschland, zurück in die eigentliche Heimat. Heute Nachmittag noch die Bilder durchgehen, morgen wieder Arbeiten. Dem nächsten Abenteuer entgegen. Und natürlich alle Blogbeiträge schreiben 😉


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Irland • Dublin und Umgebung – Reisebericht 2019
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Ein Kommentar zu „Irland • Dublin und Umgebung – Reisebericht 2019

  • April 13, 2024 um 11:58 am Uhr
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    Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

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