• Thailand Startseite •
• Bangkok • Koh Samui • Koh Tao • Koh Phi Phi •
• Wetter und Reisezeit • Reiseberichte Thailand •
Kanchanaburi – Elefantenbaden (inkl. Damnoen Saduak, Brücke am River Kwai)
Es geht mal wieder sehr früh los. Ach bin ich aufgeregt. Denn heute werden wir tatsächlich mit Elefanten baden!!!
Die Tour haben wir über Bangkokdaytours gebucht. Hier werden die verschiedensten Touren mit Start in Bangkok offeriert. Unser Ausflug nannte sich Extraordinary Elephant Day Trip.
Elefantencamps in Thailand
Wir haben uns speziell dafür entscheiden, da wir 1. nicht in einem auf den Rücken des Elefanten geschnallten Korb sitzen wollten und 2. es den Tieren bei den zahlreichen anderen Anbietern wesentlich schlechter geht (die, teilweise in den Städten, stundenlang in der Sonne stehen müssen, mit dem Korb auf dem Rücken und oft noch geschmückt dazu). Hier geht es in ein Elefantencamp im Dschungel, in dem die Elefanten versorgt und ausgebildet werden. Jeder Elefant hat seinen eigenen Mahout, einen lebenslangen Trainer, Herrchen und Freund. Elefanten (chang) spielen schon immer eine große Rolle in Thailand (= „Land der Weißen Elefanten“). Sie werden verehrt und waren sogar einst Wappentier Siams. Leider wurden viele früher als Arbeitstiere oder gar Kriegselefanten eingesetzt. Natürlicher Lebensraum wurde durch Rodung, ironischer Weise mit Hilfe der Elefanten, immer weiter zerstört. Und so gibt es heute nur noch wenige wildlebende Elefanten.
Das Leben in den Camps scheidet natürlich die Geister. Es gibt garantiert einige schwarze Schafe. Oft werden auch Stimmen bezüglich Tierquälerei laut. Am besten schätze ich, aufgrund einiger Recherchen, ausgewählte Camps im Norden Thailands ein. Hier werden keine Shows oder Ritte angeboten. Man hilft als Tourist beispielsweise bei der Pflege und beim Füttern.
Unser Zeitplan ließ einen Ausflug in den Norden nicht zu. Aber ich denke, in dem besuchten Camp geht es den Elefanten relativ gut. Die Trainer arbeiten viel mit Befehlen und ziehen/drücken, vergleichbar mit dem Umgang mit unseren Reitpferden. Anzeichen von Quälerei konnten wir nicht erkennen.
Unsere Ansicht hat sich etwas geändert:
Wir sind immer noch der Meinung, dass das von uns besuchte Camp vergleichsweise gut war. Dennoch werden hier auch Korbritte (haben wir nicht gemacht) angeboten und Kapital aus der Bespaßung mit Hilfe der Tiere geschlagen. Wie weiter unten beschrieben, wurden beim Baden mit den Elefanten allerlei Faxen gemacht, die absolut unnötig sind. Als ob einfach ein Programm durchgezogen wird, um möglichst tolle Schnappschüsse zu bekommen. Wie bereits im Beitrag angedeutet, fühlte ich mich währenddessen auch sehr unwohl. Nicht aus Angst vor dem Tier, sondern wegen der ganzen Situation. Ich hätte die Zeit bei den intelligenten Dickhäuten lieber etwas genossen, statt sie als Rodeo zu nutzen…
Wir würden deswegen auch dieses Camp nicht noch einmal aufsuchen, sondern haben uns Folgende rausgesucht, die wirklich fair mit den Tieren umgehen:
Klar muss das jeder selbst entscheiden. Aber wir wollen euch es dann nicht noch empfehlen, sondern Alternativen geben.
Damnoen Saduak und Brücke am River Kwai
Aber nun zurück zu unserem Ausflug. Am Hotel holte uns ein Taxi ab, zunächst ohne Tourguide. Auf den Weg zum Camp legten wir 2 Zwischenstopps ein. Zunächst in Damnoen Saduak, das ich eigentlich mutwillig nicht besuchen wollte. Hier befinden sich DIE Schwimmenden Märkte, die Bestandteil jeder Gruppenreise sind. Als Bildermotiv vielleicht optimal, aber sonst… Hier geht es nur noch um Touristen, die durch die Kanäle gefahren werden und teilweise dazu genötigt, etwas zu kaufen. Unsere Erwartungen wurden bestätigt und so weigerten wir uns auch, ein in Bambus gefasstes Bild von uns zukaufen, das uns wie aus Zauberhand nach unserer Bootsfahrt angeboten wurde. 2. Stopp war die Brücke am River Kwai. Unser Tourguide war mittlerweile dazu gestoßen und erzählte uns einiges über die Geschichte der Brücke. Anschließend aßen wir in einem Restaurant, errichtet auf einem riesigen Floß.
Elefantenbaden
Nächster Halt war dann endlich das Elefantencamp. Die Mitarbeiter waren schon sehr in Songkran-Stimmung und so bekam unser Guide erstmal eine volle Ladung Wasser ab. Wir sollten uns umziehen (mitgebrachte Kleidung, die nass werden darf) und gingen dann auf eine Art Terrasse auf Stelzen. Denny übergab sein Handy unserem Guide, der ab jetzt als Fotograf fungierte. Und schon standen unsere beiden Elefantendamen bereit, deren Rücken sich nun ungefähr auf Terrassenhöhe befand. Und schon saßen wir in ihren Nacken. Ein bisschen aufpassen muss man auf sein Bein, das sich dann genau zwischen Elefantenbauch und Terrasse befindet… Aber nichts passiert. So, nun ging es auch schon bergab Richtung Fluss. Wir stützten uns mit den Händen an den Kopfhöckern der Dickhäuter ab, um nicht vorn über zu fliegen. Sehr abenteuerlich 🙂 .
Ab in den Fluss
Da Elefanten sehr vorsichtige Tiere sind (sie kreisen immer mit einem Fuß vor dem nächsten Absetzen um sicherzugehen, dass der Untergrund fest ist), kamen wir trotz zwischenzeitlicher Zweifel am Ufer an. Und Schwups waren wir auch schon im Wasser, auf dem Rücken des Elefanten (Im Hinterkopf noch die Scherze unseres Guides über Krokodile im Fluss. Haha!). Übrigens saß die ganze Zeit der jeweilige Mahout hinter uns und gab Kommandos.
>unnötiger Zirkus<
So durften/mussten die Elefanten jetzt so einige Scherze mit uns machen. Unangekündigtes Abtauchen, Aufstellen oder Rodeo. Auf Anweisung füllten sie ihre Rüssel mit Wasser und wir nutzten diese um uns gegenseitig voll zu spritzen. Außerdem sollten wir uns auf Ihren Kopf stellen oder wurden auf ihrem Rüssel plötzlich aus dem Wasser gehoben. Also für meinen Geschmack hätten wir das „Gealber“ auch weglassen können… Das ging auch alles so schnell. Ich hätte die Zeit mit den schlauen Dickhäutern gern etwas in Ruhe genossen. Anderen wäre das wahrscheinlich zu langweilig. Wobei ich nicht glaube, dass sich die Elefanten unwohl fühlten. Sie wenden die ihnen beigebrachten Tricks an und das bei einer kleinen Abkühlung.
Kurzer Ausritt
Anschließend ritten wir noch zu zweit auf meiner Elefantenkuh durch ein Wäldchen, wo sie sich hier und da etwas frisches Grünzeug als Imbiss zwischendurch pflückte. An der „Terrasse“ angekommen, stiegen wir auch schon wieder ab und sollten schnell duschen gehen. Durften dann noch einen Babyelefanten mit Bananen füttern (niedlich!!!), während unser Guide mittlerweile komplett mit Kreide (noch ein „Ritual“ des Songkran-Festes… ) beschmiert wurde. Und dann mussten wir auch schon wieder los. Ich fand es etwas schade, dass wir unsere Elefanten nie auf „Augenhöhe“ gesehen haben. Das hat noch ein bisschen gefehlt. Ich als verrückter Tiernarr empfinde das schon wichtig, um eine gewisse Beziehung/Vertrauen aufbauen zu können.
Feuchtfröhliches Neujahrsfest Songkran
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir wieder in Bangkok an, wo das Neujahrsfest in vollem Gange war. Alles (auch unser Taxi) und jeder wurde mit Wasser und Kreide bespritzt. Daher beschlossen wir, das Hotel möglichst schnell zu betreten und nicht mehr zu verlassen. Ja, wie langweilig. Hätten wir einen nicht so straffen Zeitplan gehabt, hätten wir uns vielleicht schon den Spaß gegönnt und hätten uns mit in die feiernde Meute gestürzt. Doch am nächsten Tag ging es ganz früh schon weiter Richtung Koh Samui. Wir holten uns nur noch schnell ein getoastetes! Sandwich aus dem nächsten Seven Eleven (unter höchster Vorsicht 😉 ) und entdeckten später noch die Dachterrasse des Hotels, von der man sogar die beleuchteten Dächer des Königspalast sehen konnte.
Abreise aus Bangkok
Noch in der Dämmerung machten wir uns am nächsten Morgen auf die Suche nach einem Taxi, das uns zum Flughafen bringen sollte. Und es gestaltete sich tatsächlich recht einfach, denn es klappte direkt nach Verlassen des Hotels. Und dazu war unser Taxifahrer auch noch eine ehrliche Haut. Wir zahlten diesmal 400 BHT. Folglich waren wir etwas sehr früh am Flughafen… Beim Einchecken bot man uns an, auf einen früheren Flug nach Koh Samui umzubuchen. Perfekt! Und so machten wir uns auf zu Teil 2 unseres Thailand-Abenteuers.
Werbung