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Dem Norden Balis wird leider (oder zum Glück) von den meisten Reisenden bisher wenig Beachtung geschenkt. Jedoch ist er auf jeden Fall einen Besuch wert. Er ist viel ruhiger und noch wesentlich untouristischer als der Süden. Die Natur mit ihren Bergen, Vulkanen, Seen und Anbaugebieten muss den Vergleich mit dem Rest Balis nicht scheuen. Auch Unterwasserfans kommen hier auf Ihre Kosten. Und, da Bali unterhalb des Äquators liegt, sieht man vom Norden aus die schönsten Sonnenuntergänge.

Strand in der Nähe vom Warung Bambu
Sonnenuntergang Lovina Spicy Beach Bar
Sonnenuntergang Pemaron, Blick auf Java
Sonnenuntergang am Strand von Pemaron

Hier im Norden waren wir in Pemaron in einem Studio über dem Warung Bambu und in den Bergen in der Villa Manuk untergebracht.

Größter Buddhistischer Tempel, Wasserfall und heiße Quellen

Unsere erste Unterkunft im Norden Balis befand sind in Pemaron/Lovina in unmitterbarer Nähe von Singaraja. Perfekter Ausgangspunkt um die Umgebung zu erkunden.

Im Norden findet ihr ein paar mehr Moscheen als im Rest Balis. Aber keine Angst, Tempel gibt es auch hier wie Sand am Meer. Mit unserem Guide, mit dem wir ein paar Stunden mit dem Roller unterwegs waren, waren wir u.a. im größten buddhistischen Tempel: Brahmavihara. Dem Vergleich zu den buddhistischen Tempeln in Thailand hält er zwar nicht ganz Stand, ist aber sehr weitläufig und schön, wenn auch etwas einfacher. In der kleinen Oase inmitten der grünen Berge zieht sich das Thema Meditation durch die komplette Anlage. (Eintritt frei, Spendenmöglichkeit)

Buddhistischer Tempel, Stupa
Buddhistischer Tempel
„Wege zur Meditation“ Treppe im Buddhistischen Tempel

Außerdem fuhren wir mit Ketut durch die Berge zu einem versteckten Wasserfall (richtig genial). Nach einem kleinen Fußmarsch durch Reisterassen und Kaffeesträucher erreichten wir über einen rutschigen Trampelpfad den verlassenen wunderschönen Wasserfall. Ketut meinte, er ist im Moment nicht so sehenswert, denn er führe nur wenig Wasser. Das sahen wir etwas anders. Denn nicht wie erwartet ein Rinnsal sondern ein stattlicher Wasserfall, den wir schon aus der Ferne hörten, tauchte vor uns auf.

geheimer Wasserfall

Als nächstes ging es noch zu den heißen Quellen von Banjar. Hier kann man in Becken mit Wasserspeiern baden, aus denen 38 Grad warmes Schwefelwasser kommt. Dem Wasser wird seit alther eine heilende Wirkung nachgesagt. Auch wenn man zwar keine Abkühlung findet, ließen wir uns ein Bad nicht entgehen. Eure Sachen könnt ihr unterdessen in dafür vorgesehene Schließfächer sperrren. (Eintritt 10.000 IDR pro Person, Parken 5.000 IDR pro Roller)

Heiße Quellen von Banjar

Ketut ist echt ein guter Guide – aber man braucht erst mal ein wenig Zeit, um mit ihm warm zu werden. Wenn es soweit ist, erklärt er einem alles und hält auch gerne einen längeren Plausch. Beate vom Warung Bambu, über die wie den Guide auch gebucht hatten, hatte uns schon prophezeit, dass Ketut wohl etwas schüchtern ist. Er hat uns dann aber z.B. viel über die Vegetation, die Bewässerung der Reisterrassen und über seine Meinung zum Hinduismus erzählt. Als er hörte dass ich (Cassy) Vegetarierin bin, reagierte er sehr nett und philosophierte mit uns etwas über das Thema.

Das Meer, die Seen und das fruchtbare Land

Was kann man denn hier im Norden sonst so alles machen? Der Norden war vor wenigen Jahren noch weitestgehend untouristisch. Und auch heute hält der Tourismus sich noch in Grenzen. Aber zu bieten hat die Gegend umso mehr.

Der Sand am Strand ist von den Vulkanen zwar schwarz, aber dafür ist es unter Wasser umso schöner. Vorgelagerte Korallen laden zum Schnorcheln ein. Es werden auch diverse Delfinwatching-Ausflüge angeboten, die wir aber ablehnten, da diese wohl eher einer Hetzjagd gleichen. Da bleiben wir doch lieber bei unseren ägyptischen Delfinfreunden 😉 .

Strand Lovina
Unterwasserwelt Lovina
Unterwasserwelt Lovina

Außerdem könnt ihr im Norden den Anbau diverser Sachen entdecken: Von Kakao, Nelken, Kaffee über Chilis, Obst und vieles mehr. Einfach mit dem Roller die Gegend erkunden und ihr seid mittendrin. 😉

Ein Besuch des Bratan-Sees und seinem Wassertempel oder des Dörfchens Manuk in der Nähe des Tamblingan- und Buyansees sind ebenfalls sehenswert. Unsere Planung hat das aber nicht zugelassen… Aber solltet ihr noch Zeit haben, macht das auf alle Fälle. Schon die Aussicht bei der Anfahrt von oben über die Seen muss sehr schön sein.

Indonesischer Kochkurs

Auch ein Kochkurs ist in fremden Ländern eine tolle Erfahrung. (Zum Glück konnte ich Denny überzeugen – er fand es im Nachhinein sogar sehr interessant. 😅 ) Das Warung Bambu, in dessen einzigen Zimmer wir auch untergebracht waren, bietet solche Kochkurse an. Warung heißt übrigens kleines Restaurant und wird euch auf euerer Reise des Öfteren begegnen.
Ihr könnt euch im Vorfeld pro Kurs für ganze sechs Gerichte entscheiden, die dann natürlich auch verspeist werden dürfen (da rentiert sich der schon etwas höhere Preis). Keine Angst, wenn ihr es nicht schafft, könnt ihr denn Rest noch am Abend essen. Nach dem Frühstück starteten wir mit der lieben Semi zum großen Markt nach Singarja und kauften die nötigen Zutaten ein, wobei sie uns außerdem noch allerlei Gemüse und Früchte zeigte und erklärte. Dank mir 😉 gab es natürlich nur vegetarische Gerichte. Gut so – denn z.B. Hühner werden hier lebend gekauft… 😱 .

Markt Singaraja

Nach dem Marktbesuch ging es ausgestattet mit Schürze und Kochmütze auch gleich los. Und so bereiteten wir unter Anleitung und tatkräftiger Unterstützung ein Gericht nach dem anderen zu. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Alles war sehr lecker. Am Ende bekommt ihr alle Rezepte mit und obendrauf sogar noch ein Zertifikat 😀 .

Auch wenn der Kochkurs mit 810.000 IDR für 2 Personen schon etwas teuer war (Gäste des Warungs bekommen Rabatt), war es die Erfahrung wirklich wert. Und wie gesagt, ihr dürft alles aufessen 👍 .

Sekumpul – der schönste Wasserfall Balis

Die letzte Nacht in Nordbali verbrachten wir in der Villa Manuk. Sie befindet sich in einem ruhigen Dorf mitten in den saftigen Bergen.

Von hier aus ist es ein Katzensprung zu den schönsten Wasserfällen Balis in Sekumpul. Ja, WasserFÄLLE: Wir zählten neben kleineren Rinnsalen insgesamt sieben. Von oben bereits ein Wahnsinns-Anblick, lohnt es sich die vielen Stufen hinab in das Tal zu steigen und entlang/durch die Flußläufe zu den Wasserfällen zu gehen. Also passt eure Schuhwahl vielleicht etwas an 😜 .

Einen Guide braucht ihr nicht – auch wenn am Parkplatz schon sehr eindringlich versucht wird, euch vom Gegenteil zu überzeugen. Sie versuchten es sogar mit Sprüchen, wie „…von der Regierung vorgeschrieben…“. Lasst euch nichts einreden, lauft einfach weiter die Straße hinab. Der Weg ist nicht zu verfehlen. Achtet auch auf die Pflanzen am Wegrand. Papaya- und Nelkenbäume sowie Kaffeepflanzen können hier entdeckt werden.

Nelken
Kaffeepflanzen
Papaya

Kurz bevor ihr die ersten Stufen erreicht, wird eine kleine Eintrittsgebühr (5.000 IDR pro Person) für die Twinfalls fällig. Diese befinden sich im Tal nach der Brücke links. Für die Fiji Waterfalls (rechts) wird am Weg noch einmal separat ein Eintritt verlangt (5.000 IDR pro Person). Übrigens, wenn ihr kurz vor den Twinfalls noch dem linkeren Flusslauf folgt kommt ihr noch zu weiteren Wasserfällen. Das haben wir in dem Moment leider nicht gesehen. Sekumpul ist wirklich ein Ort, der einen über die Schönheit der Natur staunen lässt. Das i-Tüpfelchen war noch ein Regenbogen, den wir im Nebel des Wasserfalls sahen 😍 . (Parken 5.000 IDR)

Heiligster Tempel – Muttertempel Pura Luhur Besakih

Auf unserer Weiterreise nach Nusa Penida machten wir noch einen Abstecher zum heiligsten Tempel Balis, dem sogenannten Muttertempel Pura Luhur Besakih. Im Vorfeld habe ich viel darüber gelesen, dass der Weg zu diesem Tempel wohl die größte Herausfordung bezüglich aufdringlicher Verkäufer und vermeintlich notwendiger Guides auf Bali sein soll. Ein richtiger Spießrutenlauf. Aber wir hatten Glück. In der Nacht zuvor fand eine große Neumond-Zeremonie statt, daher war wohl weniger los und die Leute scheinbar etwas unmotivierter. Somit wurden wir nach Bezahlen einer Eintrittsgebühr (60.000 IDR pro Person) nur 2-3 mal wenig aufdringlich angequatscht und konnten uns die Tempelanlage in Ruhe anschauen. Nur ein kleines Mädchen, das fleißig einen Verkaufs-Betteltext für Postkarten in sämtlichen Sprachen einstudiert hatte, lief uns mehrmals über den Weg. Aber alles in allem war es in unserem Fall sehr entspannt. Solltet ihr weniger Glück haben, einfach stur weiterlaufen.

Die Anlage, die aus mehreren einzelen Tempel besteht, ist auf alle Fälle einen Besuch wert. Am Hang des größten Vulkans Balis (Gunung Agung), teils mit Wolken verhangen, präsentierte sich uns der große Komplex. Wie üblich darf man nicht in das Innere der Tempel hineingehen, es sei denn man nimmt an einer Zeremonie teil. Die Guides schleppen auch teilweise „ihre“ Touristen mit rein – was ich leider nicht nachvollziehen kann: gegen etwas Geld wird der Glaube hinten angestellt? Naja. Das nimmt sich wohl nirgends auf unserer Welt.

Pura Luhur Besakih

Für uns ging es danach von Sanur aus weiter nach Nusa Penida. Das nächste mal würden wir unsere Route aber etwas anders gestalten. Denn auch die Gilis standen noch auf unserem Reiseplan und diese wären vom Norden aus einfacher/schneller zuerreichen als Nusa Penida.

Das Video zum Norden

Kleines Fazit

Der Norden Balis hat noch einiges mehr zu bieten und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. 👍 Unser Highlight waren definitiv die Wasserfälle von Sekumpul. 😍

Übrings: wie merkt man, dass eine Gegend auf Bali noch nicht so sehr touristisch ist? Ständig und überall wird man gefragt, in welcher Unterkunft man wohnt. 😉 Ist uns im Norden immer wieder passiert.


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