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Schon die Anfahrt nach Ubud hat uns echt staunen lassen. Nach einer Ortschaft nach der anderen näherten wir uns allmählich unserem Ziel und schauten nicht schlecht, als sich am Rande der Straße eine endlose grüne Schlucht mit super großen Bambus und Riesenfarn erblickten. Echt herrlich. Und dann fuhren wir über eine holprige Straße(? 😉 ) zu unserer Unterkunft mitten im Reisfeld im Norden Ubuds.

Grünes Herz Ubuds
Straße in Ubud

Ubud ist eine tolle hippe Stadt. Stadt nicht im üblichen Sinne (wie Bangkok oder München), es wirkt eher wie ein sehr weitläufiges Dorf . Für Veganer und Yogis ist es ein regelrechtes Paradies, denn hier reihen sich vegane Restaurant und Yogastudios aneinander. Es wird auch als spirituelles Zentrum Balis bezeichnet. Aber auch sonst findet man hier alles, was das Herz begehrt. Der Verkehr ist wie mittlerweile fast überall auf Bali schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber machbar.

Monkeyforest und Markt in Ubud

Umgeben von Reisfeldern lassen sich von Ubud aus so einige Ausflüge planen. Direkt in Ubud zu Beispiel können wir den Monkeyforest (Eintritt 50.000 IDR pro Person) empfehlen, hier wohnen die Äffchen frei zwischen den riesigen Bäumen im grünen Herz der Stadt.
Der Sacred Monkey Forest ist im Prizip ein weitläufiger Tempelkomplex. Es sollen laut den Angaben der Pfleger und Aufpasser insgesamt drei große Affenfamlilien dort leben, die sich nur selten treffen. Falls doch, dann muss es aber ganz schön zur Sache gehen.

Füttern solltet ihr die Affen nur mit den Bananen, die es dort direkt zu kaufen gibt. Auf eure Sachen müsst ihr aufpassen, denn die Äffchen sind sehr neugierig und sind uns auch auf die Schultern gesprungen. Einfach weiterlaufen, dann gehen sie von selbst wieder runter. Solltet ihr lose Sachen am Rucksack haben, könnten diese weg sein 😉 . Trinkflaschnen werden euch gleich am Eingang abgenommen. Zum Thema Tollwut: Laut Website des Heiligen Affenwaldes, sind die Affen seit Jahren tollwutfrei, einen Biss sollte man aber dennoch nicht herausfordern.

Äffchen in mitten rießiger Bäume
Affenmami mit Baby
süße Äffchen
Baby
Äffchen in den Bäumen

Außerdem findet in Ubud täglich ein großer Markt statt. Vormittags ist es hier noch etwas ruhiger und die Verkäufer noch nicht so aufdringlich, da dann eher die Locals einkaufen. Nachmittags wird es sehr voll und es gibt auch nicht mehr so schöne bunte Obst- und Gemüsestände.

Finden kann man alles, vorausgesetzt man ist rechtzeitig: Von Bildern, Korbwaren, kleinen Holzschnitzereien, Kleidung, Souveniers über Obst, Gewürze, Fleisch, Räucherstäbchen, Schmuck und und und.

Markt in Ubud

Wenn man allgemein etwas Zeit übrig hat, kann man noch den Campuhan Ridge Walk entlangsparzieren. Vorbei an Reisfeldern, schöner Natur, tiefen Schluchten und einem kleinen Künstlerdorf. Er ist eine schöne Möglichkeit für einen kleinen Ausflug in die Natur direkt von Zentral-Ubud aus.

Allerdings brannte uns die Sonne direkt auf die Köpfe, da wir leider keine Hüte oder ähnliches mithatten. Vielleicht solltet ihr da vorsichtshalber etwas zum Schutz vor der Sonne mitnehmen 🙂 .

Camphuan Ridge Walk
Tempel am Camphuan Ridge Walk

Reisterrassen und weitere Highlights bei Ubud

Da wir unsere zweite Vulkantour (siehe unten) ausgelassen hatten, konnten wir neben dem Camphuan Ridge Walk noch rund um Ubud ein paar Sachen anschauen. So waren wir noch an den sehr schönen Reisterrassen von Tegalalang (nördlich von Ubud), die auf alle Fälle einen Besuch wert sind, auch wenn gleich ziemlich touristisch. Wir hatten aber Glück, da wir erst am späten Nachmittag dort waren, so war von den ganzen Touristen nicht mehr viel übrig.

Reisterrassen Telalangan

Auch schön ist die Elefantenhöhle von Goa Gajah. Hier findet ihr neben der Höhle selbst, auch einen Tempel und ein altes Badebecken. Was uns nicht so gut gefallen hat, ist der Verkauf von Trinken und Souvenirs inmitten dieser Anlage – also zwischen den Tempeln.

cooler Baum beim Gao Gajah
Gao Gajah

Wenn ihr dann immer noch Zeit und Lust auf Reisterrassen und Tempel habt, dann könnt ihr noch die Anlage mit Königsgräbern am Gunung Kawi von Ubud aus besuchen. Diese Tempelanlage befindet sich in einem fruchtbaren Tal, sodass auf dem Weg dorthin auch jede Menge Reisterrassen zu finden sind. Dabei kann man hier durch die Reisterrassen laufen und ein paar schöne Fotos machen. Wenn ihr nicht in Eile seid, dann lauft hinter den Reisterrassen die Stufen herunter. Dort kommt ihr an ein steinernes Tor, hinter dem ein Weg weitergeht. Wir hatten allerdings nicht genügend Zeit dafür.

Um zu den Tempeln selbst zu gelangen, müsst ihr statt zu den Reisterrassen zu gehen, einfach weiter den Weg talwärts folgen. Unten angekommen fühlt man sich fast ein bisschen wie Lara Croft. Zum einen die in den Stein gehauenen Königsgräber, zum anderen die eingewachsenen teils mit Moos überzogenen Tempelteile… einfach faszinierend. In dem gesamten Tempelgebiet gibt es viel zu laufen, bringt also etwas Zeit mit 😉 .

tolle Natur am Gunung Kawi
Gunung Kawi
Reisterrassen am Gunung Kawi
kleine Schlange beim Gunung Kawi

Katzenkaffee???

Rund um Ubud gibt auch diverse Kaffee-Schauplantagen (die richtigen Plantagen sind im Norden), in denen auch überall der teuerste Kaffee der Welt, der Luwak-Kaffee angeboten wird. Eigentlich wollte ich schon wieder umkehren, als ich das

arme Luwakkatzen

mitbekommen habe und auch noch tatsächlich Katzen zur „Anschauung“ in Käfigen zu sehen waren. Denn der Luwak-Kaffee entsteht aus im Katzenmagen fermentierte Kaffeebohnen. Man erzählt einem zwar, den Katzen ginge es gut und sie würden nachts im Freien die Kaffeekirschen essen – aber bei der Menge an angebotenen Kaffee eher unwahrscheinlich. Ihr könnt ja gerne selbst einmal recherchieren. Am Ende des Rundganges haben wir dann noch eine kostenlose Probierpalette diverser (sehr gesüßter) Tees und Kaffees bekommen, um dann zum Verkaufstand geführt zu werden.
Natürlich hat die Touristenfalle bei uns zugeschnappt und wir haben (aus Anstand?) etwas gekauft, was natürlich viel viel zu teuer war. Also alles in allem nicht empfehlenswert. Die angebotenen Getränke (kein Luwakkaffee – ein Probe davon müsste man extra bezahlen) sind zwar schon recht lecker, aber wegen ein paar Schaupflanzen und Tieren im Käfig muss man da nicht hingehen. Wenn euch die Tees und Kaffes dennoch interessieren, nehmt vielleicht einfach welche auf einem Markt mit.

Kaffeebaum
Gewürze für die verschiedene Tees und Kaffees
Kaffee- und Teeverkostung

Wasserfall Tegenungan, Hidden Canyon und Sukawati Kunstmarkt

Von Ubud aus kann man in südliche Richtung gut einen Ausflug mit dem Roller Richtung Sukawati machen.

Tegenungan Waterfall
Tegenungan Waterfall
Hidden Canyon

Zunächst kann man den Tegenungan-Wasserfall anschauen (Eintritt 10.000 IDR pro Person), der schon ziemlich beliebt ist. Nach dem Parkplatz führt der Weg durch Souvenirshops und Restaurant zu einer Treppe die zum Wasserfall hinabführt. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch ein kleines Bad nehmen. 😉
Nach einer kleinen Abkühlung kann man dann weiter Richtung Süden zum Hidden Canyon in Sukawati (Eintritt 15.000 IDR pro Person) fahren. Zu bestimmten Tageszeiten gibt es im Cayon wohl sehr tolle Lichtspiele. Wir sind leider wieder umgekehrt, da wir zu viel Technik dabei hatten. Denn man kann hier schnell mal nass werden, wenn man in den Canyon rein möchte. Es ist nämlich ziemlich tiefes Wasser in der Mitte und man muss am Rand entlangklettern. Ein Guide, den man dazu buchen kann, hilft einem wohl, aber das war uns dann doch zu heiß. Also nehmt für den Ausflug nur das Nötigste in einem wasserdichten Tagesrucksack (Sea to Summit Ultra-Sil)* mit und probiert es aus. Trotz dass ich manchmal ein kleiner Angsthase bin, hat es mich schon ein wenig geärgert, dass wir nicht weiterkonnten.

Als nächstes waren wir auf dem großen Kunstmarkt in Sukawati. Leider sehr sehr touristisch. Aber wir haben uns dennoch in die Meute gestürzt und auch 2 Bilder mitgenommen. Wir waren dann noch kurz auf einem untouristischen Korbmarkt in Sukawati, den wir unterwegs gesehen hatten, sowie auf dem sich anschließenden Local-Foodmarket. Diese haben uns vom Flair wesentlich besser gefallen.

Local Korbmarkt Sukuwati
Local Market Sukuwati
kleiner Tempel in Sukawati

Nachtwanderung auf den Vulkan Batur

Mount Batur
Mount Batur
Mount Batur

Um den wunderschönen Sonnenaufgang vom Gipfel des Mount Batur

zu sehen, muss man ziemlich früh aufstehen. Von Ubud aus heißt das, um 2:00 Uhr morgens startbereit sein.  Da man wohl nicht ohne Guide aufsteigen darf (wobei das theoretisch kein Problem wäre), suchten wir uns eine Agentur, bei der wir den Ausflug buchten. Angebote gibt es wie Sand am Meer. Bei uns ist es Ona Tours in Ubud geworden. Wir hatten die Wahl zwischen einer Privat- und einer Gruppentour. Wegen des etwas günstigeren Preises (350.000 IDR pro Person 😮) haben wir uns für die Gruppentour entschieden (die Privattour hätte 500.000 IDR pro Person gekostet). Im Preis ist das Abholen direkt vom Hotel, ein kleines Frühstück auf dem Weg sowie eine Lunchbox und eine kleine Flasche Wasser für unterwegs inklusive.
Nach ca. 2 Stunden kamen wir am Parkplatz am Fuße des Gunung Batur an, wo wir ganz offensichtlich nicht die Einzigen waren. Gleich einer Ameisenstraße zieht sich die Menschenmenge wie eine Kette von Taschen- und Stirnlampen den kompletten Vulkan hinauf. Mit unserem weiblichen Guide und 4 weiteren Touristen begannen wir den Aufstieg. Der Weg ist stellenweise schon sehr anstrengend, aber eigentlich gut machbar, wenn man regelmäßige Päuschen einlegt. Das machen eigentlich alle Gruppen – außer wir. Denn unsere Mitreisenden waren 4 junge männliche Sportskanonen, die keine Pause machen wollten. Als ich so

Reisebüro Ona Tours Ubud
Sonnenaufgang

allmählich an meine Grenzen kam und wir dann endlich doch mal stoppten, fragten sie, ob sie alleine vorgehen dürfen. Auch gut, so hatten wir dann doch eine Privattour und setzen den Weg etwas entspannter fort. Vollkommen durchgeschwitzt kamen wir nach ca. 1,5 bis 2 Stunden an einem Häuschen am Rand des Kraters an und warteten dort auf den Sonnenaufgang. Für die ganz Verrückten: man kann noch ein Stück weiter klettern, auf die höhere Seite des Kraterrandes. Dort hat man den absoluten Rund-um-Blick. Wir zogen es vor, zu bleiben, wo wir waren, um nicht noch den Moment zu verpassen, an dem die Sonne beginnt aufzusteigen.

Warmer Dampf im Krater des Mount Batur

Die Strapazen lohnen sich definitiv und man wird mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang belohnt. Selbst der Nebel bzw. die Wolken, die immer wieder mal aufzogen, konnten den Ausblick nicht vermiesen, sondern machten ihn nur noch beeindruckender. Als es dann hell war und alle ihre Frühstücksbox auspackten, kamen wie aus dem Nichts Äffchen, die ihren Anteil am Essen forderten. Bevor es wieder bergab ging, liefen wir noch am Kraterrand entlang, wo austretender Dampf die bestehende Aktivität des Vulkans beweist. Schon ein bisschen beängstigtend…

Was müsst ihr zum Ausflug mitnehmen?

Da es nachts in den Bergen schon ziemlich frisch ist, empfiehlt sich lange atmungsaktive Kleidung. Man kommt zwar ziemlich ins Schwitzen, aber beim Warten am Gipfel kann man, nassgeschwitzt wie man ist, schnell frieren. Feste Schuhe sind ein absolutes Muss. Der Weg ist teilweise ziemlich rutschig und das Lavagestein spitzkantig.

Nehmt noch extra Wasser mit. Die kleine Flasche, die ihr bekommt, reicht eindeutig nicht aus. Ein paar Pflaster und Wundspray sind unter Umständen auch von Nutzen, falls ihr es euch doch mal „hinsetzt“.

Und ganz wichtig: Kameras nicht vergessen! Die Kulisse schreit danach, festgehalten zu werden.

Mount Ijen: Blue fire – abgeblasen?

Geplant war auch noch der Besuch des Mount Ijen auf Java: „The Blue Fire“ – nachts leuchtet der gasförmig austretente Schwefel blau und taucht den Krater in ein mystisches Licht. Eigentlich echt ein sehenswertes einmaliges Naturerlebnis. Aber nach dem Mount Batur waren wir schon etwas fertig. Von Ubud aus hätten wir am Vortag ca. 18:00 Uhr starten und sozusagen druchmachen müssen. Das wäre in Verbindung mit unserem restlichen Reiseplan dann doch etwas viel geworden. Vielleicht können wir es irgendwann nachholen.

Rollertour nördlich von Bali – Nungnung Waterfall, Jatiluwih Reisterrassen und Pura Luhur Batukaru

Nungnung Waterfall

Von Ubud aus starteten wir gleich nach dem Frühstück Richtung Nungnung Waterfall (35 km). Viele Treppenstufen führten vom Parkplatz (Imbiss, Toiletten) zu diesem schönen Fleckchen Erde. Bezahlen mussten wir weder für den Parkplatz noch für den Wasserfall. Leider hat es das Wetter an diesem Tag nicht so gut mit uns gemeint und so war es kühl und grau und die schönsten Bilder blieben uns leider versagt. Ein Besuch des Wasserfalls ist aber auf jeden Fall lohnenswert.

Jatiluwih Reisterassen

Weiter ging es zu den Reisterrassen von Jatiluwih (31 km). Gleich am Anfang der riesigen Reisterrassen habt ihr vom Parkplatz aus einen sehr guten Ausblick. Wenn ihr Straße weiterfahrt wird allerdings ein saftiges Eintrittsgeld (40.000 IDR pro Person) fällig. Da wir noch zum Tempel am Mount Batukaru wollten und die Zeit drängte, war dieser Weg der kürzeste und wir bissen in den sauren Apfel.

Eigentlich in der Annahme sowieso nicht mehr ins Tempelgelände zu gelangen, fuhren wir dennoch zum Pura Luhur Batukaru (Ankunft kurz nach 18:00), um vielleicht wenigstens die Aussicht oder den Tempel aus der Ferne anschauen zu können (10 km). Wir waren überrascht, dass uns dann doch problemlos der Einlass gewährt wurde (Eintritt 20.000 IDR pro Person). Der Tempel zählt zu den sechs heiligsten Tempeln Balis und befindet sich, versteckt im Wald, am Hang des Mount Batukaru, dem zweithöchsten Vulkan Balis.

Teils mit Moos überzogen, präsentiert sich der Tempel sehr mystisch und verwunschen. Der Besuch empfielt sich eigentlich eher am Vormittag (also nicht wie wir 😉), denn gegen Mittag ziehen die ersten Nebelschwaden auf. Übrigens waren wir aufgrund unseres späten Besuches zeitweise die Einzigen im Tempelgelände. Auch cool. Wie an allen Tempeln ist es auch hier Pflicht einen Sarong zu tragen, der wie üblich kostenlos geliehen werden kann.

Jetzt stand nur noch die Rückfahrt auf dem Program – schlappe 47 km. Tja, ihr könnt euch vorstellen, dass man nach der Strecke fast nicht mehr sitzen kann 😅 . Tania vom Homestay erklärte uns auch für verrückt… Es war alles in allem aber ein sehr schöner Ausflug, das Wetter hätte nur etwas besser sein können.

Ubud – lohnt es sich?

Also wir würden auf alle Fälle wiederkommen. Dazu sei gesagt, wer weiter weg in einem Strandhotel untergekommen ist und nur einen Tagesausflug in ein verschlafenes Künstlerstädtchen (Ubud) bucht, wird nicht das finden, was er erwartet – denn verschlafen ist es wohl schon seit Jahren nicht mehr. Aber als Ausgangspunkt für die wunderschöne Umgebung mit Reisfeldern und co. oder zum Zeitvertreib mit leckeren Essen, Yoga, Shopping mit vielen hippen Ecken ist es perfekt. 👍 😍

Unser Video zu Ubud und Umgebung

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