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Island - Süden der Insel - Markierung - Regionen

Tag 8 – 530 Kilometer

Nebel, Nebel und noch mehr Nebel

Heute ist der Tag mit dem längsten Abschnitt, den ich fahren werde – von Djúpivogur nach Hvolsvöllur. Aber es gibt sowieso nicht viele Punkte zwischendrin zum Anhalten. Deswegen hatte ich mich ja für die Unterkunft in Hvolsvöllur entschieden.

Nach dem schnellen Frühstück geht’s auch schon los. Vielleicht nochmal in die heiße Quelle? Aber nein, da stehen schon wieder Autos. Früh halb Acht…

Also weiter, zuerst zu dem schwarzen Strand Lækjavik. Und überall ist entweder Nebel oder die Wolken hängen extrem tief. Aber selbst das schaut extrem gut aus. Also halte ich natürlich immer wieder mal und mache Bilder. Es hat etwas mystisches 😊

Nach einer Stunde bin ich am Strand. So einen dunklen, fast schon schwarzen Strand hab ich noch nie gesehen. Mit den Wolken zusammen ein wahnsinnig schönes Bild.

Auf zum nächsten Stop

Der nächste Stop – der Skútafoss. Natürlich ein Wasserfall, denn es gibt hier einfach so viele 😅

Eine weitere Stunde dauert die Fahrt. Danach geht’s weiter nach Höfn. Nicht weil ich hier etwas besonderes zum anschauen markiert habe, sondern weil es auf dem Weg liegt.

Am Strand angekommen sehe ich neben einer Skulptur und dem Strand eine weitere Besonderheit. Mit großen Augen bestaune ich aus der Ferne schon die isländischen Gletscher. Einfach Wahnsinn. Allein von hier kann ich vier Ausleger sehen, die sich von ganz oben vom Berg hinab ins Tal geschoben haben.

Da muss ich natürlich gleich hin. Also wieder ab ins Auto und los. Irgendwie muss doch da ein Weg hingehen. Ich komme schon mal bis zu einer heißen Quelle. Und während ich noch so überlege, wie lange mich die Wanderung an Zeit kosten wird sehen ich, wie ein Auto übers Feld fährt. Also muss da ein Weg sein.

Zurück ins Auto und auf in die Richtung, aus der das Auto kam. Und tatsächlich: hier ist eine Straße. Naja, eher ein Weg, und zwar kein guter. Ich holpere also so den Weg entlang und sehe das Schild, das ich nicht sehen Will. 4X4 Strecke…

Nach kurzem Zögern fahre ich doch weiter, denn das Auto was mir da aufgefallen ist war definitiv kein Allrad Fahrzeug. Eher so klein wie meins. Und so springe ich quasi von Stein zu Stein und über und durch die Pfützen bis ich wirklich nicht mehr weiter komme. Zwischendrin überholt mich noch ein Jeep und rast mir davon. Das nächste Mal gibt’s so ein Fahrzeug. Ich mag nicht immer so lahm und vorsichtig über die Holperpisten zuckeln müssen 😀

Ich muss nun da parken, wo auch schon ein paar andere Fahrzeuge stehen. Vor einem reißenden Bach, der quer über die Schotterpiste fließt. Und das über eine Länge von guten 30 Metern. Also heißt’s jetzt laufen. Aber nun bin ich schon mal fast 4 mal so nah dran wie zuvor.

Atemberaubender Gletscher

Nach guten 20 Minuten bis fast einer halben Stunde zu Fuß stehe ich nun am See vorm Gletscher und bin Sprachlos. Einfach traumhaft. Diese atemberaubende Schönheit, die imposante Größe, einfach alles. Da ich hier nicht mehr weiter komme, kommt nun mein kleiner Flieger zum Einsatz.

Ich fliege insgesamt fast 25 Minuten, als den kompletten Akku und muss leider abbrechen, da es das regnen anfängt. Aber aus der Luft sieht es nochmal faszinierender aus. Also mache ich mich auf den Rückweg zum Auto, denn wie immer habe ich mal wieder meine Regenjacke im Auto liegen lassen. Eigentlich hätte ich die gar nicht gebraucht 😀

Diamonds are forever – oder doch nicht?

Weiter geht’s. Das nächste Ziel: der Diamantenstrand. Hier werden vom Gletscher, der dahinter ist, immer wieder Eisstücke ins Meer gespült und laden am Strand. Daher der Name.

Nach weiteren 45 Minuten bin ich endlich da. Und ich sehe schon vom Parkplatz aus die Eisberge und kleineren Eisbrocken beim Strand. Also nichts wie hin. Und natürlich sind viele Touris hier. Aber es verläuft sich. Auf der anderen Seite vom Gletscherfluss ins Meer stehen mehr Leute. Glück gehabt 😀

Und während ich so die Eisberge im Meer beobachte und fotografiere und mir ein Stück Eis am Strand anschaue und die Reinheit und Klarheit bewundere sehe ich Robben. Echte Robben. Nur 20 Meter vom Strand entfernt. Mehrere. Stell sich das mal einer vor.

Island - Westisland - Diamond Beach Glacier - Diamantenstrand Gletscher

Inmitten von Pferden

Die weitere Strecke führt mich vorbei an Bergen, weiteren Gletschern, Wasserfällen, Steinsäulen… Und immer wieder muss ich anhalten und Fotografieren.

An einer Stelle, beim Systrastapi Rock, ist der Parkplatz besetzt. Nicht von Autos, da ist kein einziges da. Viel mehr von Pferden… Und als ich so eingeparkt habe kommen sie aufs Auto zu. Das eine reibt sich daran und möchte dann noch in mein Auto beissen :O – da muss ich schnell ein paar Meter weg 😀

Island - Westisland - Islandpferde

Der bekannteste Spot von Island

Nicht mein letztes Ziel, aber so ziemlich das bekannteste. Der Fjaðrárgljúfur Canyon. Dieses Bild hatte ich auch mit als erstes gefunden, als ich nach Island geschaut habe. Hier ist nochmal ein bisschen Wandern angesagt, aber das ist ja oft so 😉

Oben angekommen wird gerade ein asiatischer Tourist von einem europäischen Touristen zusammengeschissen, weil der über die Absperrung gegangen ist. Und das, obwohl überall immer steht: Die Wege nicht verlassen.

Ich finde es richtig so und freue mich, dass alle drum herum den Idioten anstarren, bis dieser endlich wieder auf dem Weg ist. Und das beste ist: der ist nur vom Weg runter, um seine Drohne zu starten…

Nun aber den Canyon anschauen. Und ja, das ist der beeindruckteste Canyon, den ich hier bisher gefunden habe 😉

Dann geht’s weiter. Noch zum Reynisfjara Strand und den Felsen daneben und dann mit Vollgas zur Unterkunft, denn mein Navi sagt mir schon halb 10 Abends als Ankunftszeit. Allerdings muss ich während der Fahrt verwundert und erschrocken feststellen, dass Möwen echt doof sind. Die setzten sich einfach auf die Straße und gehen auch nicht weg… Also selbst wenn man dran vorbei fährt bleiben die einfach sitzen. Andere Autofahrer haben hier scheinbar schon einige erwischt :/

Dann geht es wieder mal auf eine Schotterpiste. Für ganze 12 Kilometer… und es fängt das regnen an. Eine schlechte Mischung, denn nun ist die Piste auch noch glitschig. Aber dennoch komme ich noch vor halb 10 bei meiner Unterkunft an und kann mir den Schlüssel abholen. Ich habe dieses Mal einen eigenen Bungalow. Und das für zwei Nächte. Ein echtes Schnäppchen mit 50 Euro die Nacht, zumal ich den ja erst vor ein paar Tagen gebucht habe 😀

Mal wieder Hoffen auf Nordlichter

Dann gibt’s erstmal Abendessen. Heute mal Spaghetti mit Tomatensauce und natürlich Käse drüber 😉

Aber das ist wenigstens günstig. Nachdem ich gestern erst wieder die Preise fürs Essen in Restaurants gesehen habe.

Nach dem Duschen warte ich noch ein bisschen, bis es dunkel wird und hoffe auf Nordlichter. Leider wieder kein Glück gehabt 🙁 Und das, obwohl es eigentlich klarer Himmel ist.

Tag 9 – 330 Kilometer

Erholt geht es wieder los

Nach einer wirklich guten Nacht in meiner kleinen Hütte mache ich mich gleich früh viertel Acht auf den Weg. Zu den beiden Wasserfällen wo ich jetzt hin will muss man früh, sonst kommt man vor Touris nicht mal ansatzweise dahin, wo ich hin will.

Der erste ist der Seljalandsfoss Wasserfall. 30 Minuten brauch ich bis hier her. Nachdem ich geparkt habe bemerke ich, dass der Parkplatz eigentlich was kostet. Aber da neben mir die beiden Autos auch keinen Parkschein hinter der Scheibe haben, lass ich es mal darauf ankommen. Der Preis wäre nämlich 6 Euro fürs Parken gewesen.

Ein Wasserfall von hinten

Dann laufe ich die paar Meter zum Wasserfall. Das besondere an diesem: man kann dahinter gehen. Und es sind wirklich noch keine Touris da. Also nur so 5 oder 6 Leute. Das hat sich gelohnt. Ich habe den Wasserfall fast ganz für mich allein.

Der ist wirklich cool. Ich war noch nie hinter einem Wasserfall und muss sagen: es ist sehr Nass :D. Ich muss die Kamera wegpacken und stelle fest: GoPro in der Hütte vergessen :/. Dann eben Bilder mit dem Handy ^^

Dann ist hier noch der zweite, der Gljúfrabúi Wasserfall. Dieser versteckt sich hinter einem großen Felsen. Also er ist komplett abgeschottet dadurch. Ich kann nur durch einen ca. einen Meter breiten Spalt hindurch zu dem Wasserfall laufen. Besser gesagt auf den Steinen balancieren, um keine nassen Füße zu bekommen, denn das Wasser was hier im Wasserfall herunter kommt fließt hier ab 😀

Auch hier: Beeindruckend und schön. Es sind gerade noch einige Leute da. Aber die paar Minuten kann ich noch warten.

Einer hat seine Kamera auf ein Stativ gestellt, aber kein Gewicht dran. Das kann nicht gut gehen… Und während ich noch so denke, dass er die Kamera so vielleicht nicht stehen lassen sollte ist sie am Fallen. Das ganze Stativ kippt und ich komme nicht rechtzeitig hin um die Kamera aufzufangen. Scheinbar ist der Kamera selbst aber nichts weiter passiert.

BHs ohne Ende

Island - Westisland - Bra Fence - BH Zaun

Dann geht es auch schon wieder weiter. Auf zum Bra Fence, einem Zaun der mit BHs vollgehängt ist. Wieso und warum… keine Ahnung. Das werde ich später noch Recherchieren.

Wenige Minuten später komme ich am Eyjafjallajökull Info Point an. Eyjafjallajökull ist der Vulkan, der damals den Flugverkehr lahmgelegt hat. Auf den Bildern die hier „ausgestellt“ sind die Rauchwolke und wie es ausgesehen hat, als die Asche sich gelegt hatte.

Direkt in der Nähe ist wieder eine heiße Quelle. Mit Badeklamotten bepackt mache ich vom Parkplatz aus auf den Weg. Leider ist es eher etwas Rätselraten den Weg zu finden. Aber nach ein paar Minuten bin ich schon da und sehen den großen Pool gefüllt mit Wasser aus der heißen Quelle hier. Aber ich sehe auch, dass der Pool voller Algen ist und entscheide mich, hier nicht hinein zu gehen. Im Vorfeld habe ich gelesen, dass der Pool nur einmal im Jahr gereinigt wird… vielleicht sollte das öfters passieren.

Danach geht’s weiter zu einer alten Höhle die als Heuschober genutzt wurde. Mittlerweile ist ein kleiner Holzvorbau davor und der Grundbesitzer scheint die Schafe darin zu füttern. Aber anschauen darf ich sie mir trotzdem.

Noch ein wunderschöner Wasserfall

Vobei an zwei weiteren Höhlen komme ich zum nördlichsten Ziel heute. Dem Skógafoss Wasserfall. Ein wirklich breiter und hoher Wasserfall, an dem erwartungsgemäß viele Touris sind. Aber mich wundert, dass der so viel Wasser hat obwohl es Ende des Sommers ist.

Unten wird die Gischt wieder vom Wind verweht und da die Sonne gerade gut steht, ist ein schöner Regenbogen zu sehen. Dann mache ich mich auf den Weg hoch. Scheinbar endlos viele Stufen. Ich muss zwischendurch mal kurz inne halten und etwas Luft holen. Das passiert mir sonst auch nicht so schnell 😀

Der Weg hoch hat sich aber gelohnt. Neben dem Wasserfall ist auch hier ein Regenbogen zu sehen. Das macht so einen Wasserfall gleich nochmal schöner als er so schon ist 🙂

Zwischenstop in der Unterkunft

So nun erstmal in die andere Richtung. Und da fahre ich gleich nochmal bei meiner Unterkunft vorbei und hole die GoPro. Vielleicht brauche ich sie ja heute nochmal. Dann geht’s auf zur Tankstelle in Hella. Sonst komme ich nicht mehr weit. Dann nochmal Einkaufen für heut Abend und morgen früh und dann noch zu zwei weiteren Wasserfällen.

Beim ersten angekommen vermisse ich etwas: den Wasserfall. Irgendwie ist hier etwas schief gegangen… Google meint, hier ist einer. Ich sehe aber, hier ist keiner. Na gut, dann zum nächsten – dem Ægissíðufoss (keine Ahnung, wie man das spricht 😀 ). Der ist nur einen Kilometer weiter und wenigstens wirklich da 😀

Da ich nun noch einiges vom Tag habe, überlege ich mir nochmal zum Fährhafen Landeyjahöfn zu fahren. Von hier aus fahren die Fähren nach Vestmannaeyjar rüber. Einer Insel 2 Kilometer vor der Küste. Die Überfahrt schaffe ich nicht mehr, aber ein bisschen gucken kann ich ja 🙂

Knapp eine Stunde Fahrt später bin ich da und schaue durch die Kamera, ob ich auf den Inseln etwas erkennen kann. Aber mein Plan geht nicht so ganz auf, denn ich muss gegen das Licht schauen und sehe so nur die schwarzen Umrandungen der Inseln 😀

Island - Westisland - Heimaey - Insel

Dann setzte ich mich hier noch auf die Steine und genieße den Ausblick, bevor ich zurück in mein kleines Reich fahre und den Abend mit Essen und Schreiben verbringe. Meine Eindrücke und allgemein den Tag in mein Resietagebuch bringen 😊

Übrigens, heute gibts Spaghetti Cabonara 😂 das ist doch mal eine Abwechslung 😊😁

Tag 10 – 430 kilometer

Der letzte Tag

Heute habe ich noch was ganz besonderes auf dem Plan: eine halbwegs versteckte Quelle. Ein paar kleine Becken, hoffentlich wenige Leute… und da der Weg dahin fast eine Stunde dauert muss ich auch schon halb sieben aufstehen. Mal wieder eine wunderschöne Nacht in der kleinen Hütte, angenehm warm und wenn ich aus dem Fenster schaue – Grau in grau und Regen!!! 🤦‍♂️

Naja, die letzten Tage war es früh jetzt auch nicht so toll, vielleicht wirds ja noch besser. Erstmal frühstücken und Sachen packen. Dann noch die Stunde fahren und bis dahin kann sich einiges am Wetter ändern – hoffentlich.

Nun, gegessen habe ich, die Stunde bin ich gefahren und bin nun an der heißen Quelle von Hrunlaug. Zuerstmal: der Punkt bei Maps, den man zuerst findet, ist falsch. Eine gute halbe Stunde suche ich bis ich mit MapsMe endlich das Ziel meiner Begierde finde 😅

MapsMe wird meine neue Navi-App. Da passen bisher immer die Angaben. Das steht jetzt fest.

Ein verstecktes Plätzchen das hätte wundervoller nicht sein können

Ok, ein was gutes hat es, dass es bei Google nicht direkt richtig gekennzeichnet ist: der kleine Parkplatz ist leer. Die Quelle ist also sicherlich auch frei von Touris.

Vom Parkplatz aus gehe ich mit meinen badesachen bewaffnet einen kleinen Weg entlang. Gepflegt, vom Besitzer des Landes hier sauber gehalten. Daher soll man ihm in einer kleinen Box auch etwas einwerfen, sodass er das weiter finanzieren kann.

Ein Stück weiter dann die Quelle. Ein kleines Häuschen, direkt davor ein kleiner Pool. Daneben ebenfalls ein etwas größerer Pool und beide Fliesen in ein weiteres Becken – idyllisch.

Allerdings gibt es ein kleines Problem. Es ist kein Wasser da 🤔. Also die Pools sind alle leer. Nur in einem ist eine kleine Pfütze. Und die ist eiskalt.

Also zurück zum Auto. Das frustriert mich jetzt aber schon. Jetzt muss ich direkt mal nachschauen, ob ich dazu was finde. Und tatsächlich, hätte ich die Bewertungen gelesen dann hätte ich gesehen, dass die Quelle sei gut einem Monat so zu sein scheint. Woran es liegt steht da nirgends, aber dass sie leer ist schon.

Wenn das Wasser aus der Erde blubbert und spritzt

Ich fahre also weiter zum nächsten Punkt auf meiner Karte – dem Geysir. Zwischendurch noch ein kurzer Halt bei einem Wasserfall und dann bin ich  auch schon da. Am Strokkur Geysir.

Ich habe im Vorfeld gelesen, dass er ca alle 10 Minuten ausbricht. Mal öfter und mal weniger oft. Während ich so darauf zulaufen rechne ich mir aus, dass ich im unwahrscheinlichen Fall den ersten Ausbruch nicht fotografieren kann und dann mindestens einmal schon die 10 Minuten warten muss. Also kramen ich schon mal die Kamera nebenher aus dem Rucksack und will sie gerade einschalten… tadda. Da ist der Geysir schon ausgebrochen. Wenn ich nicht noch drüber nachgedacht hätte 😂

Aber dieser Anblick ist etwas, was man im Leben mal gesehen haben sollte. Die ungebremste Kraft des Wassers, das in der heißen Erde aufgewärmt wird bis knapp 130° und dann nach oben herausgeschossen kommt. Keine Vorwarnung, kein Grummeln, keine Vibrationen im Boden. Einfach aus dem nichts heraus. Und das bis zu 80 Meter hoch. Nur der in den USA ist mit bis zu 120 Metern nich höher.

Dieses unglaubliche Naturschauspiel… da bleib ich doch glatt länger stehen und versuche einen Ausbruch auf einem Bild einzufangen. Mal kommt schon eine kleine Fontäne mit wenigen Metern nach ein paar Minuten, dann mal ein Hoher Ausbruch.

Island - Westisland - Geysir

Hier gibts noch mehr zu sehen und zu lernen

Ich gehe noch ein bisschen weiter im Gelände herum, denn hier gibt es neben dem Strokkur auch noch den Blessi, einen sehr kleinen Geysir der allerdings keine Fontänen sprüht. Hier kann ich aber genau sehen, wo es in die Erde geht und dass das Wasser eine wahnsinnig schöne Farbe hat. Ein leuchten helles Blau.

Island - Westisland - Geysir

Dann gibt es hier noch den Geysir. Also der heißt direkt so. Sozusagen ist er der Namensgeber für alle wassersspritzenden Erdlöcher geworden 😅

Ein riesiger Durchmesser, bestimmt 8 bis 10 Meter. Leider auch inaktiv. Oder doch lieber gut so, denn wer weiß wie weit der das Wasser in die Höhe spucken würde. Da sind dann die 80 Meter vom Strokkur ein Witz dagegen, denn der hat auch nur einen Durchmesser von 3 bis 5 Metern.

Dann muss ich nochmal zum Strokkur und einen Ausbrauch anschauen. Nebenbei schon mal die GoPro mit laufen lassen. Ich muss sogar die Einstellungen ändern, damit alles aufs Bild passt 😅

Und dann kommt er. Ein bestimmt gute 50 Meter hoher Ausbruch. Aus dem nichts und ganz ohne Vorwarnung. Ich komm gar nicht dazu auf die Kamera zu schauen denn dieses Schauspiel muss man einfach live genießen.

Erstaunlich finde ich auch, dass sich der Touriansturm in Grenzen gehalten hat. Es waren echt wenige dafür, wie groß der Parkplatz ist. Ich hätte mindestens mit dem 4 fachen gerechnet. Aber warum soll ich nicht mal Glück haben, wenn das Wetter schon nur so halb mitspielt.

Ein letztes Mal auf Wasserfall-Jagd 

Jetzt geht’s weiter. Da es immer. Ich Grau ist am Himmel und ab und zu mal nieselt kann man es draußen einfach bei dem ständigen Wind nicht lange aushalten. Da frieren mir die Pfoten ab.

Also auf zu den letzten Punkten auf der Karte. Und das sind erstmal noch 4 Wasserfälle. 45 Minuten fahren bis zum ersten Punkt – der Hjálparfoss Wasserfall. Und wie mich Maps so leitet ist auf einmal kein Weg mehr zum Parkplatz da. Der ist einfach wegrationalisiert. Ein kleines Schild deutet mir an, ich muss die Straße zwei Kilometer zurück in die Richtung fahren, aus der ich gekommen bin.

Immer noch etwas irritiert, dass die Isländer eichfach so die Straßen bzw Wege qusie schon wegräumen fahre ich zum Wasserfall.

Der Hjálparfoss ist nicht hoch oder breit. Aber schön ist er. Er kommt von zwei Seiten herab gefallen. Das Wasser hat beim Ausspülen einen großen Felsen in der Mitte stehen lassen und so wird aus einem Fluss zwei Wasserfälle, die ein bisschen ineinander fallen 😊

Nachdem jetzt aber plötzlich viele Leute kommen verziehen ich mich lieber. Zum nächsten Wasserfall, dem Háifoss.

Eine Holperpiste der extremen Art

Ich wundere mich gerade so noch darüber, wieso ich für die Strecke 30 Minuten brauchen soll. Vorher bin ich von den Geysiren hergefahren und habe mehr als die dreifache Strecke gehabt und nur wenig mehr gebraucht 🤷‍♂️

Aber als ich dann links abbiegen soll sehe ich den Grund. Eine Schotterpiste. Keine gute, keine wie sonst bisher. Auf denen war immer recht feiner Splitt gelegen oder sogar nur Erde. Hier sind Steinbrocken der Weg. Ohne Witz, die sind teilweise über 10 Zentimeter groß und kaum kleiner als 5 Zentimeter. Dass das keine F-Road ist wundert mich arg. Ich muss beim fahren immer wieder aufpassen, dass ich nicht aufsitze oder über die Spitzen Steine fahre. Und so geht das fast 25 Minuten für vielleicht 8 Kilometer. Das letzte Mal war es so schlimm mit dem fahren in Italien im Flussbett mit dem Fiat500 😂
Letztendlich komme ich aber ganz gut an – geschüttelt, nicht gerührt 😅

Und das ist mal ein Blick in das Tal. Zwei Wasserfälle speisen das Tal mit Wasser, aber leider nicht viel. Scheinbar fehlt der Regen an einigen Stellen so sehr, dass die Wasserfälle nicht mal mehr halb so groß sind wie im Frühjahr.

Island - Westisland - Haifoss - Wasserfall

Daher entschließe ich mich auch dazu, den kleineren Gjáin Wasserfall auszulassen, da hier sowieso kaum Wasser sein kann. Außerdem ist die Strecke so schlecht, dass ich Angst habe mir fällt das Auto auseinander. Und ich möchte dem Mietwagenservice nicht erklären müssen, wo ich Türen oder Ähnliches verloren habe 😂

Stattdessen fahre ich lieber zu dem Þjofafoss Wasserfall, der liegt sowieso quasi auf meinem Weg. Und groß ist er. Unerwartet viel Wasser fließt hier entlang. Wo dass bloß ständig her kommt…

Einer geht noch, dann ist aber Schluss

Ja, einen Wasserfall habe ich noch markiert. Nur noch einen. Den Urriðafoss. Der liegt am gleichen Fluss wie der Þjofafoss nur deutlich weiter unten im Flussverlauf.

Knappe 40 Minuten später und etwas ermüdet von den ewig geraden Straßen komme ich an. An einem der Wasserfälle, die am meisten Wasser haben. Wahnsinn, wie laut das hier ist. Und wie dreckig sich das Wasser ist. Und wieso fängt es jetzt wieder das regnen an?

Ok, ich mach weiter. Ich hab noch eine kleine Angenehme Sache auf meiner Strecke vor mir, die muss heut aber klappen.

Regen versus zu wenig Wasser im Fluss

Eine Stunde brauche ich knapp, bis ich bei dem Reykjadalur heißem Quellwasserfluss ankomme. Nachdem es nun nur noch regnet hoffe ich, dass wenig Leute da sind. Aber denkste, diese Touris sind echt hartnäckig… selbst regen schreckt sie nicht ab.

Ich laufe also langsam den Berg hinauf und mir kommen immer mehr Leute entgegen. Ich freu mich schon und stelle fest: es regnet immer stärker. Blöderweise ist dann auch noch so wenig Wasser in dem warmen Fluss, dass man nichtmal die Beine mit Wasser bedecken kann.

Das heißt für mich umdrehen und beim nächsten mal schauen. Heute ist einfach der Wurm drin. Heute solls nicht sein.

Ungeplanter Abstecher nach Reykjavik

Nachdem ich nun noch ein paar Stunden über habe beschließe ich, mal nach Reykjavik hinein zu fahren und mir einen kleinen Teil der Hauptstadt anzusehen.

Eigentlich wollte ich sogar ein Bild machen vom Ortsschild von Reykjavik, aber die haben einfach keins. Ich kanns nicht fassen, da gibt es kein Ortseingangsschild… schade, aber nicht überlebenswichtig 😉

Ich parke also irgendwo nahe dem Zentrum und kaufe etwas umher. So finde ich die bekannte Hallgrimskirche, in der gerade der Orgelspieler übt und viele Leute gespannt lauschen. Auch ich 😁

Island - Westisland - Reykjavik - Kirche

Dann gehe ich weiter, sehe hier und da ein paar Streetarts und dann ein paar schöne Figuren in Form von bunten Steinen kn die Straße eingelassen. Dann eine Regenbogenstraße und die älteste Straße von Reykjavik.

Allerdings muss ich mir selbst eingestehen, auch wenn das Wetter besser wäre macht die Staft einfach nichts her. Ich konnte nichts finden wo ich dachte,  dass es sich gelohnt hätte länger her zu kommen. Ich bin sogar froh, dass ich nicht noch einen Halt am ersten Tag hier gemacht habe und dafür was anderes weggelassen hätte. 

Aber die kleinen Cafes haben Charme. Deswegen gehe ich in eins und bestell mir einen kaffe und eine Waffel 😁😊

Danach geht’s raus hier. Ab in Richtung Unterkunft.  Nochmal einfaufen und dann weiter.

Der Abend hat eine Überraschung zu bieten

Nachdem ich dann etwas zu viele Spaghetti gegessen habe und alles schon soweit zusammengepackt ist und ich gerade so ins Bett gehen will stört mich lauter Krach. Lautes Knallen – ein Feuerwerk. Und das beste dabei ist: ich kann es von meinem Bett aus durchs Fenster komplett sehen 😅

So, nun aber schlafen, denn morgen früh geht’s schließlich schon dreiviertel vier los.

Tag 11

Aufbruch

Meine Tage hier sind Rum und ich bin froh, dass ich Die Zeit hier verbringen durfte. Ich finde Island einfach genial. Die vielen Berge und Schluchten, Wasserfälle und heißen Quellen. Und die Wale. Das war genial.

Ich fahre also zur Mietwagenstation und muss natürlich vorher noch tanken. Dann heißt schauen, ob die irgendwas finden. Wie erwartet finden sie natürlich nichts am Auto. Wie auch, es ist einfach zu dreckig 😂

Aber da hab ich sowieso nichts weiter zu befürchten,  ich bin ja schließlich nicht aufgesessen oder wo dagegen gefahren und schrqmmen hab ich auch keine ran gemacht. Das einzige: das Auto klingt jetzt komisch beim Anfahren 🙈 – aber da kann ich jetzt nicht viel dagegen machen.

Was mich wundert: es steht schon ein Shuttlebus zum Terminal bereit. Damit hab ich nicht gerechnet. Ich dachte eher, dass ich so 15 Minuten aufwärts warten muss 😅

Naja, jetzt bin ich natürlich viel zu früh am Flughafen.. aber besser zu frü als fast zu spät wie in Dublin 🙂

am Flughafen selbst gibts nichts zu bemängeln, alles geht zügig uns schnell. Sogar die Gepäckdurchleuchtung. Da schaut nichtmal jemand auf den Bildschirm 😂

Und damit war das mein Kurztrip zum Roadtrip nach Island. Tschüss Island, ich hoffe wir sehen uns wieder und dann nehme ich definitiv ein anderes Fahrzeug, eines mit dem ich auch die F-Roads fahren kann.


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Island • Der Süden der Insel – Reisebericht 2019

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